Glühwein und reichlich Barservice auf dem Flohmarkt Feixina.
Weihnachtsmärkte waren einst untrennbar mit Hirten verbunden. Dank einer Kooperation zwischen der Stadt Palma und zwei nordischen Geschäftsleuten stehen sie nun auch für Produkte, die keinerlei Tradition oder Bezug zu den Balearen haben. In Feixina hat sich eines der eklatantesten Beispiele für Bürgerbeteiligung der letzten Zeit entwickelt: ein völlig sinnloses Geschäftsprojekt, denn es ist weder ein deutscher Weihnachtsmarkt auf Mallorca noch ein lokaler Markt.
Wir müssen Institutionen auffordern, die Verbreitung, Förderung und, warum nicht, Unterstützung lokaler Kunsthandwerker sicherzustellen, die allen Widrigkeiten zum Trotz im Zeitalter von Amazon überleben.
Aber wenn man den Weihnachtsmarkt besucht, den jene, die die Bewohner von Santa Catalina zu Recht angeprangert haben, entdeckt haben, findet man Glühwein und Produkte, die sonst niemand in Palma oder Mallorca herstellt. Und wenn man mir jetzt erzählen würde, dass die Koexistenz – leider nicht der Zusammenhalt – nordischer und lokaler Kulturen tatsächlich eine Glühweinindustrie hervorgebracht hat, nun ja, das könnte ja noch Sinn ergeben. Aber es ergibt einfach keinen Sinn. 80 % der 61 Stände gehören zwei Geschäftsleuten. die nichts mit Handwerkskunst oder Tradition zu tun haben.
Es gibt in Palma genügend kleine und mittlere Unternehmen, ganz zu schweigen vom Bedarf an Restaurants, um den Bau eines künstlichen Projekts zu rechtfertigen. Und der Stadtrat kann sich nicht auf Unwissenheit berufen, denn die von ARABalears eingesehenen Unterlagen belegen eindeutig die Wiederholung der Namen und Telefonnummern der Inhaber in über 40 Einträgen. Und all dies wurde von Wirtschaftsverbänden bearbeitet, die vorgeben, die Bedeutung – und dem stimmen wir zu – des Netzwerks von Kleinunternehmern zu vertreten, die täglich ihre Läden öffnen. Sie haben einen Fehler gemacht.