Einwohner von Pollença protestieren gegen ein Lithiumbatteriewerk eines Investmentfonds

PalmeRund hundert Einwohner von Pollença versammelten sich am Sonntagmittag, um gegen das geplante Lithium-Batteriewerk des US-amerikanischen Investmentfonds Atlántica Energía Sostenible in der Gemeinde zu protestieren. Laut den Anwohnern soll die Anlage, die auf ländlichem Gelände geplant ist, ein 3.000 Quadratmeter großes Grundstück beanspruchen, nur wenige Meter von einem Bach und lediglich drei Meter von mehreren Häusern und Bauernhöfen entfernt. Das Projekt umfasst 16 Container mit Lithium-Ionen-Batterien, die Energie speichern und bei Bedarf ins Stromnetz einspeisen sollen.

Diese Demonstration ist die zweite Aktion der Anwohner, nachdem sie letzte Woche im Pollença Club zusammengekommen waren, um die Öffentlichkeit über die Risiken des Kraftwerksbaus zu informieren. Wie die Anwohner erklärten, erfuhren sie erst durch einen Zufall von dem Projekt: „Niemand hatte uns etwas gesagt. Wir haben es am 3. Oktober in der Zeitung gelesen und von da an selbst Nachforschungen angestellt.“

Die Kritik beschränkt sich nicht nur auf den Standort. Die Anwohner haben die von Atlántica Energía Sostenible eingereichten Unterlagen eingehend geprüft und betonen, dass die Umweltverträglichkeitsstudie des Projekts selbst die Risiken der Anlage einräumt. „Darin steht ganz klar, dass es explodieren, auslaufen und Bäche und Grundwasserleiter verseuchen könnte. Das sagen sie selbst! Das ist nicht nur unsere Meinung“, erklären sie. Sie kritisieren die mangelnde Transparenz des Stadtrats, der das Projekt nicht öffentlich gemacht hat, und fordern ein entschiedenes Vorgehen, um den Bau der Lithiumbatteriefabrik zu stoppen.