Nationale Polizei

Streit der Polizeigewerkschaften um die Unterbringung der auf Mallorca eingesetzten Beamten: „Es ist eine beschämende Situation.“

Die Mehrheitsgewerkschaft Jupol wirft dem Staat vor, die Beamten zur Zahlung aus eigener Tasche zu zwingen. Die SUP (Supreme Support) kritisiert das „Missverhalten“ und nimmt das Hotel in Schutz, das behauptet, großzügig gehandelt zu haben.

VIDEO: Polizisten, die für die Sicherheit der königlichen Familie auf Mallorca zuständig sind, bleiben ohne Unterkunft, weil sie die Hotelgebühr nicht bezahlt haben.
09/07/2025
2 min

PalmeDie Situation der von Valencia nach Mallorca entsandten Nationalpolizisten sorgt weiterhin für Kontroversen. Die Gewerkschaft Jupol berichtete, dass mehrere nach Palma abgeordnete Beamte der Polizeiinterventionseinheit (UIP) bis zu 700 Euro im Voraus für eine Hotelübernachtung bezahlen mussten, nachdem das Innenministerium nur für elf der 18 geplanten Nächte eine Vorauszahlung geleistet hatte. Laut der Gewerkschaft hat der Mangel an Lösungen seitens der Verwaltung die zur Verstärkung der Sommersicherheit abkommandierten Beamten in eine kritische Lage gebracht, die sie als „beschämend“ empfindet.

Die Gewerkschaft kritisierte andere Organisationen dafür, die Situation zu beschönigen und das Hotel und die Generaldirektion zu verteidigen, anstatt sich auf die Seite der Beamten zu stellen. Sie beklagte außerdem, dass das Hotel selbst öffentlich gemacht habe, dass es Polizeibeamte beherberge, und damit – laut Jupol – die Sicherheit und Privatsphäre der Betroffenen gefährde.

Als Reaktion auf diese Vorwürfe veröffentlichte die Einheitliche Polizeigewerkschaft (SUP) eine Erklärung, in der sie Jupol wegen angeblicher „Unethik“ und einer „schlecht geführten Kampagne“ scharf kritisierte. Die SUP behauptet, die Informationen mit der Hotelleitung und anderen Beamten überprüft zu haben und bestreitet, dass es zu einem Rauswurf oder einer Räumungsdrohung gekommen sei. Laut SUP wurden die Beamten beim Verlassen des Hotels aufgezeichnet und kehrten Minuten später in ihre Zimmer zurück. Derzeit sind rund 30 Beamte dort untergebracht, ohne dass es zu Zwischenfällen kam, wie Polizeiquellen bestätigten.

Die SUP verteidigt außerdem die Erfolgsbilanz des Hotels und behauptet, es beherberge seit Jahren „fast schon altruistisch“ Beamte. Die Kritik am Hotel sei „unangebracht“ und ihrer Ansicht nach ungerechtfertigt.

Die Gewerkschaft warnte zudem, dass übereilte Maßnahmen dem Image der gesamten Polizei schaden und schlechtes Gewerkschaftsmanagement sich negativ auf die berufliche Situation der Beamten auswirken könne. Sie fordert daher, dass die Kritik an die zuständigen Behörden, wie beispielsweise das Innenministerium, gerichtet wird, das alles Mögliche getan habe, um zu helfen.

Jupol ihrerseits betonte, in seiner ursprünglichen Stellungnahme nie den Namen des Hotels erwähnt zu haben, und erklärte, das Hotel selbst habe bekannt gegeben, diese Polizisten zu beherbergen.

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