Pollença bekräftigt nach dem Treffen mit dem Projektträger seine Ablehnung des Lithium-Batteriewerks.
Der Stadtrat und die Bürgerplattform haben deutlich gemacht, dass sie eine geschlossene Front wahren und die entsprechenden Argumente vorbringen werden.
PollençaDer Bürgermeister von Pollença hat sich gemeinsam mit Vertretern verschiedener lokaler Gruppen entschieden gegen das geplante Lithiumbatteriewerk der Firma Atlántica ausgesprochen. An dem Treffen am vergangenen Mittwoch nahmen Vertreter des Unternehmens, Mitglieder der Bürgerinitiative der betroffenen Stadtteile, der Fischervereinigung, des Hotelverbands, Stadträte sowie Vertreter mehrerer kommunaler Gruppen teil. Laut Bürgermeister präsentierte das Unternehmen während des Treffens die technischen Spezifikationen des Projekts, während die anderen Teilnehmer ihre Kritikpunkte, ihre Position und die ihrer Meinung nach bestehenden Widersprüche im Vorschlag darlegten. Der Bürgermeister betonte, dass die Ablehnung des Projekts deutlich spürbar gewesen sei. Stadtrat und Bürgerinitiative kündigten an, geschlossen gegen das Projekt vorzugehen und entsprechende Einwände einzureichen, die bis zum 12. November möglich sind. Der Bürgermeister fügte hinzu: „Die lokalen Gruppen sind besorgt und glauben, dass dieses Projekt nicht den Bedürfnissen von Pollença entspricht. Sie bedauern außerdem, dass die Regionalregierung nicht ausreichend über die Initiative informiert hat.“ Aus diesem Grund betont er, dass „der Stadtrat die Errichtung des Kraftwerks in diesem Gebiet der Gemeinde entschieden ablehnt“. Das Projekt, das die Installation eines Lithium-Ionen-Batteriespeichers auf ländlichem Gelände vorsieht, stößt bei Anwohnern und lokalen Organisationen auf wachsenden Widerstand. Sie warnen vor den potenziellen Auswirkungen auf Umwelt und Landschaft in einem besonders sensiblen Gebiet. Darüber hinaus veröffentlichte der Raumplanungsdienst des Consell de Mallorca (Inselrat von Mallorca) in den letzten Wochen einen negativen Bericht zu einem sehr ähnlichen, für Inca geplanten Kraftwerk. Darin wird bemängelt, dass der Vorschlag den maximal zulässigen Anteil der bebauten Fläche überschreitet. Der Bericht weist darauf hin, dass das Vorhaben die im Landnutzungsgesetz und im Flächennutzungsplan von Mallorca festgelegten Grenzen für die bebaute Fläche deutlich überschreitet. Dies könnte einen Präzedenzfall für die Bewertung des Projekts in Pollença schaffen. Dieses neue Element bestärkt die Argumente der Gegner des Kraftwerks, die die mangelnde Planung und die unzureichende räumliche Einbindung solcher Energieprojekte anprangern. Da die Frist für die Einreichung von Einwänden noch läuft, bleibt die Zukunft des Kraftwerks ungewiss. Der Gemeinderat hat jedoch bereits klargestellt, dass die Priorität darin besteht, das Gebiet zu erhalten und sicherzustellen, dass jede Energieinitiative den tatsächlichen Bedürfnissen der Gemeinde entspricht.