Die Staatsanwaltschaft fordert eine 15-jährige Haftstrafe für einen Mann, der beschuldigt wird, in Manacor eine schwangere Frau vergewaltigt zu haben.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm einen sexuellen Übergriff vor, der 2021 in einem verlassenen Gebäude begangen wurde.
ManacorDie Staatsanwaltschaft fordert eine 15-jährige Haftstrafe für einen Mann, der beschuldigt wird, 2021 in einem verlassenen Gebäude in Manacor eine Frau mit schwerer geistiger Behinderung vergewaltigt zu haben. Laut Anklageschrift wurde das Opfer – das zu diesem Zeitpunkt aus einer früheren Beziehung von dem Angeklagten schwanger war – unter einem Vorwand dorthin gelockt. Der Prozess findet am kommenden Dienstag vor der Zweiten Kammer des Provinzgerichts der Balearen statt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten sexuelle Nötigung mit dem erschwerenden Umstand geschlechtsspezifischer Gewalt vor und beantragt neben der Haftstrafe zehn Jahre Bewährung, eine einstweilige Verfügung, die ihm für 20 Jahre jeglichen Kontakt zum Opfer untersagt, sowie eine Entschädigung in Höhe von 15.000 Euro. Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft traf die Frau den Angeklagten am 3. Juli 2021 um 21:00 Uhr in einer Bar in Manacor. Er soll sie unter dem Vorwand, ihr einen Gegenstand zu geben, gebeten haben, ihn „an einen Ort“ zu begleiten, und sie so zu einem kleinen, verlassenen Gebäude geführt haben. Dort angekommen, soll der Mann sie geküsst und gestreichelt haben. Als die Frau sich weigerte, mit ihm Sex zu haben, soll er sie laut Anklage festgehalten und auf eine verlassene Matratze geworfen haben, um sie zu vergewaltigen. Das Dokument enthält auch Beleidigungen, die der Angeklagte ihr gegenüber geäußert haben soll, wie etwa „verdammte Spanierin“ oder „verdammte Fette“, sowie Ausdrücke, mit denen er sie mit einer Prostituierten verglich. Die Anklage führt aus, dass das Opfer „eine leichte geistige Behinderung hatte, die ihre Entscheidungs- und Verteidigungsfähigkeit einschränkte“, was ihre Schutzbedürftigkeit für den Übergriff erhöhte. Nach den Ereignissen entwickelte die Frau angeblich posttraumatische Symptome, darunter Angstzustände, wiederkehrende Albträume und eine Ablehnung ihres eigenen Körpers.