So war es, und so ist es nicht mehr...

Pere Sánchez (laut seiner Schwester Neus Sánchez): „Er besuchte alle Nachmittagsgalas bei Tito.“

Neus Sánchez, die Schwester der Journalistin, verrät uns die bestgehüteten Geheimnisse ihrer Kindheit und Jugend.

Pedro Sánchez und seine Schwester Neus Sánchez
07/12/2025
3 min

PalmeEr war ein wundervolles Kind, ein perfektes Kind: Er log nie, war ruhig und höflich, alles lief gut für ihn, er war glücklich. Wenn er ausnahmsweise mal ausgeschimpft wurde, sprach er, wie man uns erzählt, in der dritten Person von sich. Er wurde geboren, als seine Mutter 20 und sein Vater 23 Jahre alt waren, und man sagt, sie hätten ihn mit in die Disco genommen, wo das Baby friedlich im Kinderwagen döste. Er aß gut, lernte fleißig und hatte gute Noten, war ziemlich gut im Fußball (seine lebenslange Leidenschaft) und spielte gern Klavier. Journalist zu werden war einer seiner Kindheitsträume, und fast ohne es zu merken, feiert er nun schon sein zwanzigjähriges Berufsjubiläum. Er heißt Pedro Sánchez (Palma, 1985), und seine sieben Jahre jüngere Schwester Neus Sánchez erzählt uns von ihm.

Sie sagt, sie seien wie Tag und Nacht: „Wenn sie einen zweiten Peter von mir erwartet hatten, irrten sie sich, denn ich war der Teufel: Ich aß nicht, ich weinte… Sogar mein Bruder sagte zu meiner Mutter: ‚Meine Schwester macht mich nervös.‘ Er hatte mich satt.“ Allerdings: „Es gab Streit, und es gibt ihn immer noch: um das letzte Stück Kartoffelomelett oder die Croissants am Morgen…“ Es war ständig laut.

Essen ist den beiden Brüdern besonders wichtig: „Meine Mutter kocht zu Hause hervorragend, und wir durften ihre Gerichte probieren. Besonders ihre Suppen und ein baltisches Gericht mit Béchamelsauce, Kartoffeln und Hähnchen sind uns in Erinnerung geblieben. Und Pere liebt Kastanienkuchen.“ Allerdings ist es nicht der Journalist, der ihn beim Bäcker kauft: Pedro gehört zu denen, die sich lieber überraschen lassen (und dann mit seiner Schwester um das letzte Stück streiten!).

Man kann nicht über Pere Sánchez' Kindheit sprechen, ohne seine Fußballbegeisterung zu erwähnen, die er von seinem Vater geerbt hat. Dieser arbeitete übrigens viele Jahre bei RCE Mallorca und zog so Mallorca-Fans groß. So haben sie viele großartige Momente mit Mallorca geteilt, wie zum Beispiel das Copa-del-Rey-Finale 2003 in Elche, als Pedro 18 und Neus 11 Jahre alt waren. Ihre Begeisterung für den Verein geht jedoch weit über die Freude über ein Tor oder einen Titel hinaus: „Als Mallorcas neues Stadion gebaut wurde, war er immer dabei.“ Jeder hat seinen eigenen Anteil am Erfolg.

Musik war auch Pedros große Leidenschaft; er lernte schon als Kind Klavier spielen und komponierte laut Neus zwischen Schulzeit und Universität Lieder. Trotzdem konzentrierte er sich sehr auf sein Studium, das ihm immer sehr wichtig war: „Als ich klein war, habe ich viel von mir in ihm wiedererkannt, vor allem, weil ich die gleichen Noten erreichen wollte. Pedro war immer ein ausgezeichneter Schüler: Man sagt, er hatte nie eine Phase, in der er Glück hatte. Er war ein wohlerzogenes Kind, ein guter Schüler, ganz unkompliziert.“ Mit 16 Jahren besuchte Pedro alle Nachmittagsgalas in Tito's, während in seinem Zimmer The Killers, Kaiser Chiefs und Coldplay liefen.

Wie so oft in den besten Familien hat ein Geschwisterkind die Gene des Vaters und das andere die der Mutter. Pedro hat sie von seiner Mutter geerbt: „Sie sind diskret und haben einen subtilen, überlegten Sinn für Humor. Sie sind die Sorte Mensch, die wenig sagt, aber das, was sie sagen, gut.“ Ganz anders als sie und ihr Vater, die „viel schlampiger und exzentrischer“ sind. Nieves beschreibt Pedro weiter: „Er ist ein sensibler, diskreter, sehr intelligenter und sehr lustiger Mensch. All das ist toll, aber diese Sensibilität hat ihn auch in extreme Situationen gebracht.“ Wie dem auch sei, nach allem, was sie durchgemacht haben, sagt Neus: „Wir haben einander bewiesen, dass wir in guten wie in schlechten Zeiten füreinander da sind und dass wir wirklich ein Team sind.“

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