Ismael Velázquez
06/09/2025
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Diesen Samstag feierte Palma die Feierlichkeiten zum Schutzpatron, die erste Ausgabe der Neofesta, die vom Stadtrat organisiert und von Mallorca Live produziert wurde. Die Veranstaltung, die verfügt über ein Budget von mehr als 330.000 Euro, hat heftige Kritik von Nachbarschaftsverbänden und der städtischen Opposition hervorgerufen, die den privatisierten Charakter des Festivals und die mangelnde Unterstützung der Bürger anprangern.

An diesem Samstag findet im Parque del Mar die Feier zum Tag des Schutzheiligen statt, ein neues Festival, das vom Stadtrat organisiert wird und bei den Einwohnern und der Zivilgesellschaft für Kontroversen gesorgt hat.
Der Stadtrat hat Mallorca Live Fest 332.750 € an öffentlichen Mitteln für die Gestaltung und Produktion des Festivals zur Verfügung gestellt.
Zusätzlich zum Hauptbudget erhält das veranstaltende Unternehmen den Vorteil, Getränke, Speisen und Waren verkaufen und Sponsoren einbeziehen zu können, ohne etwas an die Stadtverwaltung zurückzahlen zu müssen.
Viele Musikveranstalter finden es merkwürdig, dass eine öffentliche Veranstaltung einem privaten Unternehmen so viele Einnahmequellen bietet.
Der Verband der Nachbarschaftsvereine von Palma de Mallorca beklagt, dass die 300.000 Euro, die der Schutzpatronin zugewiesen werden, im Widerspruch zu den Kürzungen der Mittel für die Nachbarschaftsfeste stehen, die in diesem Jahr deutlich weniger erhalten.
Maribel Alcázar vom Nachbarschaftsverband kritisiert, dass auf diesen Flächen viele authentische Feste stattfinden könnten, während die Feierlichkeiten zum Tag des Schutzheiligen zu einer Veranstaltung geworden seien, die an ein privates Unternehmen „verschenkt“ werde.
MÁS por Palma bezeichnet das Festival als privates Schaufenster und fordert den Stadtrat auf, den öffentlichen und bürgerlichen Charakter der Feierlichkeiten zum Schutzheiligen zu bekräftigen.
Stadtrat Miquel Àngel Contreras weist auf einen Widerspruch hin: Alkoholische Getränke würden beworben, obwohl ein kommunaler Suchtpräventionsplan dies verbiete.
Organisationen und Anwohner bedauern, dass das neue Festival von der Marketingabteilung des Stadtrats und nicht von den Stadtteilen konzipiert wurde.
Sie kritisieren den Tag des Schutzheiligen als „High-Definition“-Feier mit Logos, Slogans und Pressekonferenzen, vergleichbar mit Festivals auf Ibiza, in Berlin oder Toronto.
Mit dem Schutzpatron habe das Fest laut den Organisationen nichts zu tun: „Es hat mit dem Schutzpatron so wenig zu tun wie Brot und Öl, die in einer Gastropub mit Olivenölschaum und schwarzem Olivenpulver serviert werden.“
Sie argumentieren, dass Tradition nicht anhand einer PowerPoint-Präsentation geplant werden kann: „Tradition wird nicht vertraglich vereinbart, sie wird gelebt.“
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