An Privatschulen wiederholt kein Schüler die 4. Klasse.

Die Unterschiede zwischen öffentlichen, privaten und subventionierten Schulen verdeutlichen die unausgewogene Verteilung schutzbedürftiger Schüler und Bildungsressourcen.

Der Spielplatz einer Schule in Palma.
23/10/2025
2 min

PalmeWer eine Privatschule besucht, hat eine hohe Wahrscheinlichkeit, die Prüfung zu bestehen, in die nächste Klasse versetzt zu werden und ohne Probleme seinen Abschluss zu machen. Das belegen die Daten des Bildungsjahrbuchs 2025. So wiederholen beispielsweise in der zweiten Klasse der Grundschule an öffentlichen Schulen 2,7 % der Schüler eine Klasse, an Privatschulen 1,8 % und an Privatschulen nur 0,4 %. In der vierten Klasse der Grundschule ist der Unterschied noch deutlicher: Während an öffentlichen Schulen 1,8 % und an Privatschulen 1,6 % der Schüler eine Klasse wiederholen, musste im Schuljahr 2024/25 an Privatschulen kein Schüler eine Klasse wiederholen.

In der weiterführenden Schule sind die Unterschiede noch deutlicher. In der vierten Klasse der weiterführenden Schule wiederholen an öffentlichen Schulen 8,1 % der Schüler eine Klasse, an Privatschulen sind es 1,5 % und an Privatschulen 5,1 %. Dieses Muster gilt auch für die anderen Kurse dieser Stufe, wobei die Wiederholungsraten im öffentlichen Sektor durchweg höher und im privaten Sektor nahezu nicht vorhanden sind.

Auch bei der Schulabschlussquote, also dem Anteil der Schüler, die die obligatorische Sekundarschulbildung abschließen, gibt es erhebliche Unterschiede: 84,9 % der Schüler öffentlicher Schulen schließen das Programm ab, 90,7 % der Schüler privater Schulen und 98,9 % der Schüler privater Schulen. Im Abiturprogramm setzt sich dieser Trend fort: 82,8 % der Schüler öffentlicher Schulen schließen ab, verglichen mit 86,5 % der Schüler privater Schulen und 98,2 % der Schüler privater Schulen.

Warum?

Diese Ungleichheiten spiegeln nicht nur die schulischen Leistungen, sondern auch die strukturellen Unterschiede im Bildungssystem der Balearen wider. Öffentliche Schulen betreuen tendenziell eine größere Vielfalt an Schülern und einen höheren Anteil an Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf oder aus Familien mit geringerem Einkommen und Bildungsniveau, was sich auf die Wiederholungs- und Abschlussquoten auswirkt. Staatliche Schulen kombinieren öffentliche Finanzierung mit privater Verwaltung und können zusätzliche Ressourcen (gegen Gebühr) anbieten. Die schulischen Ergebnisse sind in der Regel besser als die öffentlicher Schulen, aber immer noch schlechter als die privater Schulen. Privatschulen hingegen, die eine intensivere individuelle Betreuung, mehr Ressourcen und in der Regel stabilere Familienverhältnisse bieten, verzeichnen nahezu keine Wiederholungsquoten, und praktisch alle Schüler schließen die Schule erfolgreich ab.

Kurz gesagt: Die Schulträgerschaft bleibt ein entscheidender Faktor für die schulischen Leistungen auf den Balearen, wobei private und staatlich finanzierte Schulen höhere schulische Erfolge erzielen als öffentliche. Die Daten zeigen einmal mehr, dass Ressourcen, Verwaltung und das soziale Umfeld der Schüler eine Schlüsselrolle in der Bildungsentwicklung spielen.

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