Das Bildungsministerium verbietet Kinobesuche für Kindergartenkinder.

Die Schulaufsichtsbehörde von Pitiusas erinnert die Schulen daran, dass das Verbot von Bildschirmen auch deren Freizeitnutzung am Ende des Schuljahres untersagt.

Ein Zimmer im Cine Ciudad.
17/12/2025
2 min

PalmeDie letzte Schulwoche hat begonnen. Die Noten sind veröffentlicht, und die Atmosphäre in den Klassenzimmern ist wie jedes Jahr: Anspannung, Vorfreude auf Weihnachten und unbändige Energie. Die letzten Tage vor den Ferien zu gestalten, ist eine Herausforderung, und traditionell gehören Freizeitaktivitäten dazu: Spiele, Workshops, ein Film oder ein Video, das gemeinsam angeschaut wird. Doch dieses Jahr stößt diese gängige Praxis an klare Grenzen. Aufgrund strengerer Vorschriften zur Bildschirmzeit dürfen Vorschulkinder weder ins Kino gehen noch audiovisuelle Medien konsumieren, auch nicht gelegentlich oder zum Vergnügen. Dies geht aus einer E-Mail hervor, die die Schulaufsichtsbehörde der Pitiusen-Inseln an alle Schulen verschickt hat, um sie an die geltenden Bestimmungen zu erinnern. Die befragten Schulen und Familien verstehen und unterstützen das generelle Verbot der Bildschirmzeit, sind aber der Ansicht, dass diese Medien in bestimmten Situationen, wie beispielsweise in den letzten Wochen vor Weihnachten – wenn die Kinder sich mehr auf die Ankunft der Heiligen Drei Könige als auf den regulären Unterricht konzentrieren – durchaus einen spielerischen und inklusiven Zweck erfüllen können, etwa durch das Abspielen von Videos mit Musik oder gemeinsames Tanzen. „Früher gingen manche Schulen mit ihnen ins Kino, aber das haben sie eingestellt. Wir müssen ihnen jetzt Musik ohne Bilder vorspielen“, sagt ein Schulleiter auf Ibiza.

Die Regulierung von Bildschirmen betrifft nicht nur den Vorschulbereich, sondern sieht auch eine schrittweise Einschränkung in der Grundschule vor: Ab dem Schuljahr 2025/26 verbietet das regionale Bildungsministerium die Nutzung individueller digitaler Bildschirme bis zur dritten Klasse der Grundschule. In der vierten Klasse wird die Nutzung auf maximal eine Stunde pro Woche begrenzt, die endgültige Entscheidung liegt jedoch bei den Schulbehörden.

Bildschirmverbot

Die Maßnahme ist Teil einer allgemeinen Verschärfung der Vorschriften für Bildschirme und digitale Geräte an Schulen. Diese verbietet die Nutzung von Mobiltelefonen während des Schultages in Vorschulen und Grundschulen und schränkt deren Nutzung in anderen Bildungsstufen ein. Laut dem katalanischen Bildungsministerium soll damit Ablenkungen reduziert, das Miteinander verbessert und die kognitive Entwicklung der Kinder in den frühen Bildungsphasen geschützt werden. Hintergrund sind die im vergangenen Jahr festgestellten weniger Konflikte im Zusammenhang mit der Nutzung digitaler Geräte. In Vorschulen ist das Verbot besonders eindeutig: Keine Bildschirme, keine Mobiltelefone, keine Tablets und keine audiovisuellen Präsentationen, auch nicht solche, die bisher nur ausnahmsweise am Ende des Schuljahres erlaubt waren. In Grundschulen werden erstmals konkrete Zeitvorgaben eingeführt, wodurch die Autonomie der Schulen zu bestimmten Zeiten, wie beispielsweise zum Schuljahresende oder in den Weihnachtsferien, deutlich eingeschränkt wird.

Die Regelungen betreffen auch den Einsatz digitaler Geräte innerhalb der Schule selbst, wie interaktive Whiteboards oder Tablets, insbesondere in den unteren Klassenstufen, wo eine deutliche Reduzierung gefordert wird. Dies ist Teil einer umfassenderen Debatte über die Rolle der Technologie im Bildungswesen und die Empfehlungen von Experten, die vor den Folgen übermäßiger Bildschirmzeit in jungen Jahren warnen. Gleichzeitig stehen die Schulen vor dem Ende des Schuljahres mit weniger Ressourcen und müssen die Aktivitäten in den traditionell zur Entspannung und zum lockeren Abschluss des Schuljahres vorgesehenen Wochen neu gestalten.

stats