Ein mallorquinischer Akrobat stirbt während einer Aufführung in Deutschland.
Die junge Frau war eine bekannte mallorquinische Turnerin, die ihre Karriere in der Zirkuswelt im Jahr 2018 begann.

PalmeDie auf Mallorca geborene Akrobatin Marina Barceló, Mitglied des deutschen Zirkus Paul Busch, starb vergangenen Samstag bei einem Trapezsturz während einer Vorstellung im sächsischen Bautzen. Die 27-Jährige stürzte etwa fünf Meter vom Trapez und starb noch an der Unfallstelle.
Etwa hundert Menschen verfolgten die Aufführung, als sich der tragische Vorfall ereignete. Anschließend verließen die Anwesenden das Zelt und gingen nach Hause, wo ihnen Hilfsangebote, insbesondere für betroffene Kinder, angeboten wurden.
Die junge Akrobatin hatte in zahlreichen Zirkussen in verschiedenen Ländern wie Deutschland, Spanien, Andorra und Polen gearbeitet. Sie baute ihre Karriere als Turnerin auf und betrat 2018 die Zirkuswelt. Als große Anhängerin der darstellenden Künste besaß sie vielfältige künstlerische Fähigkeiten, insbesondere in der Luft. Auf ihrer Website erklärte Marina Barceló, dass sie „täglich“ danach strebe, ihre Technik zu perfektionieren und „neue Wege zu finden, das Publikum zu überraschen und zu begeistern“. Ihre Arbeit reichte von Luftakrobatik und Seiltanzen „bis hin zu Stelzenlaufen und Shows im Riesenrad“. Sie verkörperte gerne Figuren wie eine Meerjungfrau in einem echten Aquarium. „Für mich ist jede Show eine Gelegenheit, nicht nur meine Technik, sondern auch meine Leidenschaft für das, was ich tue, zu teilen“, sagte sie.
Forschung zur Ermittlung der Ursachen
Die deutsche Polizei stuft den Unfall vorerst als Arbeitsunfall ein. Hinweise auf Fremdverschulden gibt es nicht, da die Artisten in der Regel selbst für den Aufbau ihrer Geräte verantwortlich sind. Bautzens Bürgermeister Karsten Vogt erklärte jedoch, dass die Ermittlungen zur Ursache des Vorfalls im Gange seien.
Der Verband Deutscher Zirkusensembles (VDCU) bezeichnete den Montag seinerseits als „tragisch“ und „grausam“ für die Familie des Opfers.
Ralf Huppertz, Präsident des Verbandes Deutscher Zirkusensembles, bezeichnete den Unfall als „tragisches“ Ereignis, das allen Leitern dieser Shows als Mahnung dienen sollte, mit den Artisten zusammenzuarbeiten und Sicherheitsmaßnahmen mit ihnen zu besprechen.
„So einen Fall möchte niemand erleben.“
„So einen Fall möchte keiner von uns in ihrem Zirkus erleben“, schrieb Huppertz in einer Videobotschaft, die am Montag auf dem Facebook-Account der VDCU veröffentlicht wurde.
Huppertz sprach der Zeitung zufolge auch der Familie der Verstorbenen ihr Beileid aus, insbesondere den auf Mallorca lebenden Eltern von Marina B. Bild.
Nach dem Vorfall meldete der Circus Paul Busch, der am Freitag im ostdeutschen Bautzen sein Zelt eröffnet hatte, laut der Zeitung Welt, auf dessen Schild stand: „Wegen Todesfall ist der Zirkus geschlossen.“
In einer Erklärung drückte der Bürgermeister auch Marinas Familie und Angehörigen sein Beileid aus. „Im Namen der Stadt möchte ich der Familie und den Angehörigen mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Unsere Gedanken sind bei den Familien und allen, die von diesem schwerwiegenden Vorfall betroffen sind“, sagte Vogt, der darauf hinwies, dass eine Untersuchung im Gange sei.