Gerichte

Die Staatsanwaltschaft fordert eine zweijährige Haftstrafe für den ehemaligen Leiter der HNO-Abteilung des Krankenhauses Son Espases im Zusammenhang mit dem Tod des ehemaligen Bürgermeisters von Sa Pobla nach einer Operation.

Er fordert außerdem eine Entschädigung in Höhe von 415.000 Euro und seine fünfjährige Sperre.

Ein chirurgischer Eingriff.
ARA Balears
11/12/2025
1 min

PalmeDie Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Leiter der Hals-Nasen-Ohren-Abteilung des Universitätsklinikums Son Espases in Palma fahrlässige Tötung vor und fordert eine zweijährige Haftstrafe für den Tod von Joan Comes, dem ehemaligen Bürgermeister von Sa Pobla, nach einer Operation.

In der Anklageschrift, die Europa Press vorliegt, fordert die Staatsanwaltschaft außerdem, dass der Angeklagte der Familie, die von Rechtsanwalt Daniel Castro vertreten wird, insgesamt 415.000 Euro Entschädigung zahlt. Darüber hinaus fordert sie, dass dem Arzt die Approbation für fünf Jahre entzogen wird.

Die Ereignisse, über die demnächst geurteilt wird, datieren auf den 24. April 2020 zurück. Damals führte der Angeklagte, ohne den behandelnden Arzt des an Krebs erkrankten Patienten zu informieren, einen Eingriff ohne die Unterstützung des für die Patientenversorgung zuständigen multidisziplinären Teams durch und wandte dabei eine Technik an, die letztendlich die Ausbreitung der Krankheit begünstigte. Laut Staatsanwaltschaft entsprach der durchgeführte Eingriff keiner nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand angemessenen Behandlungsmethode und stellte somit einen medizinisch unsachgemäßen Eingriff dar, der zu einem klinischen Zustand führte, der mit jeder nachfolgenden Heilungsmöglichkeit unvereinbar war. Der ehemalige Bürgermeister von Sa Pobla verstarb am 29. März 2021.

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