Angeln

Die Fischer der Balearen bezeichnen den europäischen Vorschlag zur Begrenzung der Schleppnetzfischerei als Beleidigung.

Der Verband weist darauf hin, dass ohne von Ochsen gezogene Boote weder die Vermarktungskette noch die Fischergilden aufrechterhalten werden können.

Fischernetze in Cala Figuera.
ARA Balears
10/12/2025
2 min

PalmeDer Verband der Fischervereinigungen der Balearen (FBCP) hat den Vorschlag der Europäischen Kommission zur Begrenzung der Fangtage für Trawler als „beleidigend, unmoralisch und unanständig“ bezeichnet. Angesichts der Tatsache, dass die Generaldirektorin der Generaldirektion MADRE der Europäischen Kommission, Charlina Vitcheva, die Bemühungen des Sektors in den vergangenen sechs Jahren zur Anpassung der Fangaktivitäten und deren Auswirkungen auf die Fischbestände anerkannt hat, erscheint der Vorschlag „wie ein weiterer Schlag für einen Sektor, der ohnehin schon um sein Gleichgewicht kämpft“. Laut FBCP gefährdet der Vorschlag das Gleichgewicht zwischen dem Schutz der biologischen Vielfalt, den sozialen und wirtschaftlichen Interessen der Fischerei und der europäischen Ernährungssouveränität. Auf nationaler Ebene sieht der Vorschlag eine Reduzierung der zulässigen Fangtage um 65 % bis 2025 vor, von denen die Anzahl bisher 27 betrug. Dies würde die durchschnittliche Fangzeit pro Schiff auf 9,5 Tage verkürzen. Laut Domingo Bonnín, Präsident des Fischereiverbandes der Balearen (FBCP), steht der Fischereisektor des Archipels vor einem Vorschlag, der die Fischerei mit hoher Wahrscheinlichkeit unrentabel machen würde. Der Verband weist darauf hin, dass die traditionellen Fischerboote, die sogenannten „Toro“, 70 % der Fänge auf den Balearen ausmachen. Ohne diese Boote, so der Verband, seien weder die Vermarktungskette noch die Fischervereinigungen aufrechterhalten werden können. Seit der Umsetzung des Mehrjährigen Fischereiplans für das westliche Mittelmeer im Jahr 2019 habe der Sektor die Vorgaben der Europäischen Kommission erfüllt, unter anderem durch die Reduzierung der Arbeitstage um 50 % und die Schließung von Fanggebieten. „Die Kommission hält all dies für unzureichend“, bedauern die Fischer und Fischer und merken gleichzeitig an, dass die Fisch- und Krustentierbestände seit Jahren nachhaltig befischt würden. Die Branche fordert jedoch die Möglichkeit, durchschnittlich 180 Tage pro Jahr zu arbeiten, und die Aufhebung der Fangbegrenzung für Rotgarnelen.

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