Ein alter, vertrauter Geruch
Der Titel dieses Artikels ist einem Theaterstück von Josep Maria Benet i Jornet entlehnt, einem der großen Autoren der katalanischen Literatur des 20. Jahrhunderts, von dem unsere politischen Führer natürlich keine Ahnung haben. Vielleicht wäre es aber besser gewesen, eine kleine Anpassung vorzunehmen und statt von einem Geruch von einem alten, vertrauten Gestank zu sprechen: dem Hass auf die balearische Sprache, also Katalanisch. Dieser Hass ist ein regelrechtes Fieber der spanischen Rechten, das keinerlei Anzeichen von Abklingen zeigt. Im Gegenteil: Jahre und Legislaturperioden vergehen, Politiker und Generationen, sagen wir mal, konservativer Abgeordneter kommen und gehen, und die Sprachbesessenheit bleibt bestehen.
Da Unwissenheit bekanntlich kühn ist, hatte Vox diese Woche eine geniale Idee: die Universität der Balearen (UIB) zu fragen, ob sie in den Protokollen der offiziellen Sitzungen den bestimmten Artikel verwenden dürfe. Die UIB wird natürlich nein sagen, denn Katalanisch (das, wohlgemerkt, die Sprache der Balearen ist und nicht Mallorcanisch, Menorcanisch, Ibizanisch, Formenteranisch, Porreresisch oder Santa Antonier) hat seine eigene Grammatik, von der die Lords ebenfalls keine Ahnung haben. Die UIB könnte aber auch ja sagen, allerdings unter der Bedingung, dass Gabriel Le Senne die Sitzungen in legerer Kleidung leitet und Manuela Cañadas und Sergio Rodríguez zu Beginn oder am Ende jeder Plenarsitzung einen Tanz aufführen. Die Anhänger von Vox und auch die der Volkspartei halten weiterhin an der – francoistischen – Vorstellung fest, dass Kultur und Identität der Balearenbewohner lediglich folkloristische Angelegenheit seien, etwas für Bauern und Tücher. Da sie Folklore so sehr schätzen, sollen sie ihr doch einen angemessenen Tribut zollen.
Es versteht sich von selbst, dass Vox' absurder und ignoranter Antrag nur deshalb angenommen wurde, weil er die Unterstützung der PP erhielt, die sich in ihrer Besessenheit, gegen die katalanische Sprache zu regieren, stets mit Vox verbündet. Tatsächlich hat die PP kürzlich einen weiteren, ebenso absurden, aber weitaus gefährlicheren Vorschlag vorgelegt: Spanisch als Unterrichtssprache an öffentlichen Schulen einzuführen. Dies wäre ein schwerer Schlag für die Sprache, deren gesellschaftlicher Gebrauch ohnehin schon rückläufig ist, und würde die öffentlichen Schulen erneut in ein Schlachtfeld des Sprachkonflikts und der sozialen Spaltung verwandeln. Die Botschaft an die Familien lautet: Katalanisch und öffentliche Schulen sind problematisch und werden Ihnen Schwierigkeiten bereiten; besuchen Sie eine private oder halbprivate Schule, an der Spanisch gesprochen wird, und alles wird friedlich und harmonisch sein. Dass überzeugte mallorquinische Politiker wie Prohens, Sagreras und Vera dieser plumpen Farce zustimmen, ist eine Schande, die sie für immer verfolgen wird.
Sie glauben, sie müssten Katalanisch schlecht behandeln, weil sie damit Spanien – oder was auch immer sie sich darunter vorstellen – einen Gefallen tun. Im Jahr 2025, also ein Viertel des 21. Jahrhunderts, so zu denken und zu handeln, ist ein überholtes Relikt. Es ist eine Form ideologischer und geistiger Rückentwicklung, Obskurantismus und Fanatismus, die nirgendwohin führt, sondern nur Unruhen und soziale Spannungen schürt. Diese wiederum befeuern jenen provinziellen Trumpismus, mit dem uns PP und Vox täglich beglücken. Sie kündigen außerdem an, die Reden der Vox-Abgeordneten im katalanischen Parlament ausschließlich auf Spanisch transkribieren zu wollen, weil sie sich freuen, diese Sprache in den offiziellen Protokollen zu sehen. Sollen sie doch machen, was sie wollen, aber wenn ihnen Spanisch so wichtig ist, sollten sie es wenigstens lernen, denn sie sprechen es genauso schlecht wie die Abgeordneten.Peperos Sie sprechen Katalanisch.