Folklore

Wer ist der Bogiot-Dämon? Die neue Ikone der Inka-Feste, inspiriert von einer alten Legende

Bislang wurde der Cossiers-Tanz nur in der Kirche aufgeführt, doch mit Bogiots Ankunft wird er nun auch auf den Straßen stattfinden.

Der Dämon Bogiot wird von nun an die Cossiers von Inca begleiten.
10/11/2025
2 min

PalmeInca stärkt seine Volkskultur mit der Ankunft einer neuen Festfigur: dem Demoni Bogiot, einer Gestalt aus einer alten Legende, der die Cossiers fortan bei ihren Aufführungen begleiten wird. Die Initiative des Kulturvereins Verbena de Inca zielt darauf ab, diese traditionsreiche Zeremonie wiederzubeleben und die Teilnahme daran zu fördern. Bislang wurde der Cossiers-Tanz nur in der Kirche aufgeführt, doch mit der Ankunft von Bogiot – einem schelmischen Bauern, der die spielerische und bodenständige Seite der Stadt verkörpert – wird der Tanz nun auf die Straße getragen. Der neue Dämon hatte am vergangenen Sonntag während des Festes der Santa María la Mayor, der Schutzpatronin von Inca, seinen ersten Auftritt inmitten von Freudenfeuern, Dämonen und Volksmusik. Der nächste Tanz der Cossiers mit dem Demoni Bogiot findet am Ostersonntag statt.

Bogiot hat seinen Namen von einem alten Fest am Vorabend des Peter- und Johannistages, bei dem junge Inka schelmenhaft Früchte aus Obstgärten stahlen, bis dieser Brauch verboten wurde.

Es ist von einer alten Inka-Legende inspiriert, die ein beliebtes Fest beschreibt, das am Vorabend des Festes der Heiligen Petrus und Johannes gefeiert wird.
Seine dämonische Maske folgt der Tradition der Inka-Dämonen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie keine Hörner, sondern einen Hahnenkamm und Wolfsohren tragen.

Im Gegensatz zur Rolle der Cossiers als Symbol für Güte, Natur und Fruchtbarkeit verkörpert dieser Dämon den rebellischen und spöttischen Geist der Bauernschaft. Er tut dies mit einer hornlosen Maske, einem Hahnenkamm und Wolfsohren – dem typischen Erscheinungsbild der Inka-Dämonen. Seine Ästhetik ist reich an Inka-Symbolik: Er weist Pfeifen und Verzierungen in den vier Farben der Inka-Siurells (traditionelle Pfeifen) auf.

Mit dieser neuen Figur bekräftigt Inca sein Engagement für seine Volkskultur. „Das immaterielle Erbe wird lebendig erhalten, und es werden neue Wege eröffnet, die Traditionen der Stadt zu erleben und zu teilen“, betont der Stadtrat.

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