Kontroverse um den Bau einer Villa in Son Massip: Der Bürgermeister von Escorca behauptet, eine Baugenehmigung sei vorhanden.
Wanderer beklagen den „Verlust von Hunderten Metern Wald“, während der Stadtrat von Escorca behauptet, dass es sich seit den 1960er Jahren um städtisches Gebiet handele.
PalmeBilder von fortgeschrittenen Bauarbeiten in einem Waldgebiet von Son Massip in Escorca haben Wanderer auf dem Weg zum Aufstieg zu den Voltes d'en Galileu beunruhigt. Die Aufnahmen zeigen eine große Fläche frisch gerodeten Steineichenwaldes und den Bau eines mindestens zweistöckigen Chalets in einer Straße, in der sich laut Augenzeugen bisher nur zwei alte Häuser und keine weitere Bebauung befanden. Die Bauarbeiten hätten „Hunderte Quadratmeter Wald verschlungen“ – in einem Gebiet weit außerhalb des Ortskerns und nahe einem Naturschutzgebiet (ANEI). Dies nährt den Verdacht, dass der Bau illegal sein könnte. „Das ist eine Schande im Herzen der Serra de Tramuntana“, klagten die Wanderer.
Der Bürgermeister von Escorca meldete sich zu Wort und versicherte, das Bauvorhaben sei „völlig legal“. Seinen Angaben zufolge gehöre das Grundstück seit den 1960er Jahren zu einem Stadtgebiet und verfüge über alle erforderlichen Genehmigungen. „In diesem Gebiet befinden sich etwa zwanzig Häuser“, betonte der Bürgermeister. Es sei darauf hingewiesen, dass das neue Gesetz zur Verwaltungsvereinfachung, das die Legalisierung von Gebäuden auf ländlichem Grund ermöglicht, deren Verjährungsfrist abgelaufen ist, in diesem Fall nicht anwendbar sei, da es sich bei dem Grundstück nicht um ein ländliches, sondern um ein städtisches Gebiet handele, obwohl es an ein Naturschutzgebiet angrenze.