Manacor genehmigt ein Budget von 54 Millionen, wovon die Hälfte für Personalkosten vorgesehen ist, sodass kein Spielraum für Investitionen bleibt.

Die Hauptfinanzierungsquelle stellen direkte Steuern dar (22,34 Millionen Euro).

Plenarsitzung des Stadtrats von Manacor.
Sebastià Vanrell
18/12/2025
3 min

Der Stadtrat von Manacor hat am Donnerstag in einer außerordentlichen Plenarsitzung den Gemeindehaushalt für 2026 verabschiedet. Der Haushalt beläuft sich auf gut 54 Millionen Euro, was einer Steigerung von 7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Laut der Gemeinderegierung (Més-Esquerra, PSOE, AIPC) stellen direkte Steuern mit 22,34 Millionen Euro die Haupteinnahmequelle dar. Diese stammen hauptsächlich aus der Grundsteuer, der Kfz-Steuer und der Gewerbesteuer. Der deutliche Anstieg in dieser Kategorie ist auf die im vergangenen September beschlossene Grundsteueranpassung zurückzuführen. Gebühren, öffentliche Entgelte und sonstige Einnahmen belaufen sich auf 13,18 Millionen Euro, wobei Dienstleistungen im Zusammenhang mit Abfallwirtschaft, Abwasserentsorgung, Baugenehmigungen, der Nutzung öffentlicher Flächen und Bußgeldern einen wesentlichen Beitrag leisten. Die laufenden Transfers von anderen Verwaltungen betragen insgesamt 16,22 Millionen Euro. Darin enthalten sind der Anteil der Landessteuern, der Fonds für regionale Zusammenarbeit sowie Beiträge für kommunale Sozialdienste und Gleichstellungsmaßnahmen. Die Immobilieneinnahmen belaufen sich auf 1,06 Millionen Euro und stammen hauptsächlich aus Zinsen auf Einlagen sowie dem Betrieb kommunaler Dienstleistungen und Konzessionen. Die Finanzdelegierte Paula Asegurado betont, dass dieser Haushalt die finanzielle Stabilität des Gemeinderats sichert und es ihm ermöglicht, weiterhin wichtige öffentliche Dienstleistungen, Sozialpolitik und strategische Initiativen in der Gemeinde zu fördern. Ausgaben

Die Personalkosten belaufen sich auf rund 26 Millionen Euro, inklusive der von der Zentralregierung genehmigten Gehaltserhöhung. Asegurado betonte in diesem Zusammenhang: „Hinter jeder öffentlichen Dienstleistung stehen die Mitarbeiter, die sie ermöglichen.“ Der Bereich der grundlegenden öffentlichen Dienstleistungen stellt mit 24,42 Millionen Euro den zweitgrößten Ausgabenposten dar. Diese Mittel sind für Reinigung, Abfallwirtschaft, Instandhaltung von Straßen, Parks und Grünanlagen, öffentliche Beleuchtung, Bürgersicherheit und Umweltschutz vorgesehen. Besonders hervorzuheben sind die über 9,3 Millionen Euro für Abfallentsorgung und -behandlung sowie die 7,47 Millionen Euro für Sicherheit und öffentliche Ordnung. Die Sozialschutz- und Förderprogramme verfügen über ein Gesamtbudget von 4,55 Millionen Euro, wovon über 3 Millionen Euro für die Grundversorgung vorgesehen sind. Der Bereich der prioritären öffentlichen Güterproduktion mit 9,48 Millionen Euro umfasst die Bereiche Bildung, Kultur, Gleichstellung, Sport und Jugend. Zu den wichtigsten Ausgabenposten zählen die frühkindliche und die Grundschulbildung mit fast 2,85 Millionen Euro sowie die Förderung des städtischen Kulturnetzwerks: Bibliotheken, Museen, Musikschule, Theater, Kulturförderung und Sprachnormalisierung. Die Wirtschaftsinitiativen belaufen sich auf insgesamt 4,11 Millionen Euro und sind für den lokalen Handel, Tourismus, Energie, Infrastruktur und die lokale Entwicklung vorgesehen. Der Bereich „Allgemeine Initiativen“ umfasst 11,36 Millionen Euro und gewährleistet den reibungslosen Ablauf der Stadtratsarbeit, die Verwaltung, die Bürgerbeteiligung und den Erhalt des städtischen Erbes. Es bestehen nur geringe Investitionsmöglichkeiten.

„Die Ausgaben der Stadtverwaltung werden jedes Jahr zunehmend durch bestehende Verträge und Personalkosten eingeschränkt, was den Spielraum für neue Investitionen verringert“, erklären Quellen im Rathaus. Der Haushalt 2026 sieht jedoch die Stärkung wichtiger Verträge vor, beispielsweise für die städtische Kinderkrippe für Kinder von 0 bis 3 Jahren und den Transport für die Kindertagesstätte. Außerdem enthält er Bestimmungen für die Ausschreibung eines neuen Vertrags für Bestattungsdienstleistungen. Die Mittel für öffentliche Sicherheit (Beschilderung, Ausrüstung und Fahrzeuge), Sozialdienste, Kultur und Straßeninstandhaltung werden ebenfalls erhöht. Der Haushalt beinhaltet zudem Mittel für das Projektmanagement von Projekten, die im Jahr 2025 vergeben wurden, sowie für Projekte, die zu Jahresbeginn starten. Dadurch wird die Kontinuität städtischer Initiativen sichergestellt. Schließlich sind nun auch die Mittel für die Sportabteilung in den Haushaltsplänen enthalten, nachdem der städtische Sportausschuss kürzlich aufgelöst und vollständig in die reguläre Haushaltsstruktur des Stadtrats integriert wurde. Obwohl der Haushalt 2026 ohne Steuererhöhung verabschiedet wurde, warnt das Leitungsteam, dass der anhaltende Anstieg der Kosten für städtische Dienstleistungen und Verträge eine Überprüfung der Einnahmeprognosen in den Folgejahren erforderlich machen könnte. In diesem Zusammenhang forderte Bürgermeister Miquel Oliver die Opposition auf, sich an der Diskussion über den Haushalt 2027 zu beteiligen, um die Aufrechterhaltung grundlegender Dienstleistungen und kommunaler Aufgaben zu gewährleisten. Das Regierungsteam betont, dass der Haushalt 2026 realistisch, sozial verantwortlich und finanziell verantwortungsvoll sei und es ermögliche, den Betrieb grundlegender öffentlicher Dienstleistungen sicherzustellen, die Sozialpolitik zu stärken und eine nachhaltigere, geschlossenere Gemeinde zu schaffen, die den Bedürfnissen ihrer Bürgerinnen und Bürger gerecht wird.

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