Rat von Mallorca

MÁS per Mallorca fordert die Regierung auf, die Zuständigkeiten im Bereich Landwirtschaft unverzüglich an den Consell zu übertragen.

Öko-Souveränisten prangern an, dass der Entwurf des Agrargesetzes diese Verpflichtung aufhebt.

Ein Strohballen.
06/11/2025
2 min

Im Gegensatz zu den Inselräten von Menorca, Ibiza und Formentera fehlt dem Inselrat von Mallorca weiterhin die Zuständigkeit für Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei und Landverkehr. Die Partei MÁS per Mallorca hat im Plenum des Consell de Mallorca (Inselrat von Mallorca) einen Antrag eingereicht, in dem sie die Balearenregierung auffordert, unverzüglich mit der Übertragung der Befugnisse in den Bereichen Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei und ländliche Entwicklung zu beginnen. Die ökosozialistische Partei prangert an, dass die Regierung der Volkspartei das Agrargesetz von 2019 – welches eine fünfjährige Frist für die Übertragung vorsah – nicht eingehalten und diese Verpflichtung auch aus dem neuen Entwurf des Agrargesetzes von 2025 gestrichen hat. Darüber hinaus verstößt die Regierung gegen das Gesetz über die Inselräte von 2022, das die Exekutive zur vollständigen Übertragung der im Autonomiestatut festgelegten Funktionen verpflichtet. Laut einer von der Partei veröffentlichten Erklärung stellt diese Entscheidung einen direkten Angriff auf die Selbstverwaltung der Insel und eine Missachtung des Consell de Mallorca dar. Auch der Sprecher von MÉS per Mallorca kritisierte, dass die Inselinstitution die natürliche Verwaltungsinstanz für die Bewirtschaftung des Territoriums, der Landschaft und des ländlichen Raums sei und dass der Consell ohne diese Befugnisse keine wirksamen Maßnahmen zum Schutz ländlicher Flächen und zur Unterstützung der Landwirte umsetzen könne. Die Öko-Souveränisten fügten hinzu, dass der von der PP eingebrachte Entwurf für ein Agrargesetz den Schutz ländlicher Flächen seiner Bedeutung beraube und die Handlungsfähigkeit der Inselräte einschränke. Sie prangerten an, dass das Gesetz Schutzzonen wie die Zonen mit hohem landwirtschaftlichen Wert (ZAVA) abschafft und neue Nutzungen ländlicher Flächen ohne Kontrolle oder Anpassung an die Raumplanung ermöglicht, wodurch einer neuen Welle von Spekulationen und dem Druck der Stadtentwicklung Tür und Tor geöffnet wird. Tatsächlich hat Unió de Pagesos Einspruch gegen den Gesetzentwurf zur „Rettung“ dieses Schutzstatus eingelegt, der ganz Mallorca umfassen soll. Perelló betonte, diese Gesetzesreform lasse das Gebiet nicht nur ungeschützt, sondern verlagere auch Befugnisse, die rechtmäßig dem Consell de Mallorca zustünden. In diesem Zusammenhang warnte er: „Ohne Befugnisse gibt es keine Selbstverwaltung, und ohne Selbstverwaltung können wir unser Territorium und unsere Landschaft nicht verteidigen.“

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