In seiner Eröffnungsrede zur Fiesta del Estandarte 2025 preist Pep Llambías die Kultur als „Fundament der Gesellschaft“.
Der Künstler fordert in seiner Rede vor dem Cort eine stärkere institutionelle Unterstützung für den Kultursektor und warnt vor Palmas Identitätsverlust.
PalmeDer bildende Künstler Pep Llambías betonte in seiner Eröffnungsrede zur Fiesta del Estandarte (Festival der Norm) 2025, die er am Montag im Plenarsaal des Rathauses von Palma hielt, die Bedeutung der Kultur als fundamentalen Pfeiler der Gesellschaft und ihrer Institutionen. In seiner Rede forderte er entschiedene Unterstützung der öffentlichen Hand für die Kunst- und Kreativszene und hob die Rolle der Künstler beim kollektiven Aufbau der Stadt hervor. Mit einer Mischung aus Ironie, persönlichen Erinnerungen und kritischer Reflexion blickte Llambías auf seine künstlerische Laufbahn, die Geschichte Palmas und die dem kreativen Prozess innewohnenden Schwierigkeiten zurück. Der Redner erklärte zudem mit einem Anflug von Selbstironie, wie seine anfängliche Ablehnung des Auftrags nach Gesprächen mit Mitgliedern des Stadtrats und ihm nahestehenden Personen schließlich in ein „Ja“ umschlug.
Vor der Rede stellte die stellvertretende Bürgermeisterin und Stadträtin Llorenç Bauzá de Keizer Llambías als eine repräsentative Persönlichkeit des mallorquinischen Kultursektors vor, „der es geschafft hat, die Grenzen Mallorcas zu überschreiten und sich wohlverdientes nationales und internationales Ansehen zu verschaffen“. Bauzá lobte, dass die Eröffnungsrede von einem Kulturschaffenden gehalten wurde, und bemerkte, dass dies „der bestmögliche Höhepunkt eines Jahres 2025 ist, das von Palmas Bestreben geprägt ist, 2031 den Titel Europäische Kulturhauptstadt zu erlangen“.
In seiner Rede betonte Llambías die Bedeutung der Fiesta del Estandarte (Fest der Standarte), die – wie er alle Anwesenden erinnerte – nicht an Kriegshandlungen erinnert, sondern vielmehr „den Beginn des Aufbaus Mallorcas, wie wir es heute kennen“. Er warnte zudem vor dem Verlust von Palmas traditionellem Geschäftsleben und den legendären Bars aufgrund „exzessiver Immobilienspekulation“, was seiner Meinung nach zu einer Stadt „ohne Charisma“ und mit einem Verlust eines Teils ihrer Identität geführt habe. Die Veranstaltung wurde vom Bürgermeister Palmas beendet, der Llambías für seine Rede dankte, die er als „originell und brillant in Präsentation und Komposition“ bezeichnete. Der Bürgermeister betonte, der Künstler habe „eine Übung in lebendiger Erinnerung, eine ehrliche und tiefgründige Erzählung“ präsentiert, in der er seine persönliche Reise mit der kollektiven Geschichte, seine intimen Erfahrungen mit Kunst und der Stadt verknüpft habe.
Der Bürgermeister bekräftigte außerdem das „klare und unerschütterliche“ Engagement der Regierung für Kultur und nannte die Bewerbung Palma 2031 als Beispiel. Diese Bewerbung sieht Kultur als „Hebel für nachhaltige Entwicklung, sozialen und territorialen Zusammenhalt“ sowie als Instrument für Inklusion, Dialog und als Wirtschaftsmotor. Abschließend hob er Llambías' „Großzügigkeit“ hervor, die Reproduktion seines Werkes erlaubt zu haben.PalmeDies ist die Anerkennung, die den Botschaftern der Stadt zuteilwird, und er hat die Bürger eingeladen, an den verbleibenden Veranstaltungen des Programms „Standard 2025“ teilzunehmen.
Der 1954 in Alaró geborene Pep Llambías hat einen bedeutenden Beitrag zur kulturellen und künstlerischen Entwicklung Palmas geleistet. Seine Werke wurden auf führenden internationalen Kunstmessen wie ARCO, Art Cologne und Art Miami sowie in Kunsträumen in Ländern wie Mexiko, Brasilien, Italien, Portugal, der Schweiz, Deutschland, den Vereinigten Staaten und den Niederlanden sowie in zahlreichen Städten Spaniens ausgestellt. In Palma zählt seine Skulptur zu seinen bekanntesten Werken.PalmeDas 1999 anlässlich der Universiade eingeweihte und an der Sagrera-Promenade gelegene Gebäude ist zu einem einladenden Wahrzeichen der Stadt geworden.