Ereignis

Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass der Fahrer beim Unfall in Manacor nicht mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war.

Der junge Autofahrer, der das Kind tödlich angefahren hatte, behauptete, die Sonne habe sie geblendet.

Sebastià Vanrell

ManacorDer Bürgermeister von Manacor, Miquel Oliver, erklärte, dass der Unfall, bei dem am Donnerstagabend ein neunjähriger Junge auf dem Paseo de Ferrocarril ums Leben kam, von der örtlichen Polizei und den Gerichten in Zusammenarbeit mit städtischen Technikern untersucht werde, um die möglichen Ursachen für den Unfall zu ermitteln. „Wenn ein Unfall passiert, hat er nicht nur eine Ursache, sondern eine Kombination mehrerer. Die meisten Unfälle sind multifaktoriell; wir untersuchen nun, welche Faktoren eine Rolle gespielt haben könnten, und entscheiden dann, ob die Stadtverwaltung technische Maßnahmen zur Verbesserung der Straße ergreifen sollte.“

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Die junge Autofahrerin, die den Jungen tödlich angefahren hatte, behauptete, sie sei von der Sonne geblendet worden. Nach dem Unfall berichtete sie, dass sie die vier Geschwister – drei, neun, 16 und 18 Jahre alt – nicht gesehen habe, als sie den Fußgängerüberweg überquerten. Zwei von ihnen wurden vom Fahrzeug erfasst. Der Junge wurde erneut mehrere Meter weit geschleudert und traf heftig am Kopf, was ihn fast augenblicklich tötete. Die jüngere Schwester, drei Jahre alt, erlitt leichte Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus in Manacor gebracht, um auf innere Verletzungen oder Blutungen untersucht zu werden.

Die Beamten führten bei der Fahrerin einen Alkohol- und Drogentest durch, der negativ ausfiel. Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass sie nicht zu schnell gefahren war. Nach ihrer Aussage wurde die junge Frau freigelassen.

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Gegen 20 Uhr ging alles ganz schnell. Mehrere Zeugen riefen den Notarzt, und einige leisteten den Opfern Erste Hilfe. Vier Krankenwagen und Streifenwagen der Lokalpolizei Manacor und der Nationalpolizei trafen rasch am Unfallort ein. Die Sanitäter stellten einen Herzstillstand fest und versuchten eine Dreiviertelstunde lang erfolglos, ihn wiederzubeleben. Die Notrufnummer 112 rief einen Psychologen zur Unterstützung der Familie.

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„Eine kiloschwere Waffe“

Zu den häufigen Geschwindigkeitsüberschreitungen auf dem Paseo del Ferrocarril, wo täglich mehr als 25.000 Fahrzeuge verkehren, erklärte Oliver: „Die Nichteinhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung liegt in der Verantwortung des Fahrers; ebenso die mangelnde Aufmerksamkeit auf die Straße. Daher liegt die Instandhaltung in der Verantwortung der Stadtverwaltung. Wenn ein Unfall passiert, wird er behoben; das liegt in ihrer Verantwortung.“

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Der Bürgermeister fügte hinzu: „Wir müssen uns auch darüber im Klaren sein, dass wir, wenn wir ein Fahrzeug fahren, eine kiloschwere Waffe mit uns führen, und das sollte uns die damit verbundene Gefahr noch stärker bewusst machen. Die Stadtverwaltung von Manacor ist verpflichtet, die Straßen und die Beschilderung in gutem Zustand zu halten, und dadurch werden sie wertvoll.“

Schweigeminute

Rund hundert Menschen versammelten sich am Freitagnachmittag vor dem Rathaus von Manacor, um in einer Schweigeminute an den neunjährigen Jungen zu erinnern, der am Donnerstagnachmittag starb, als er mit seinen Geschwistern einen Fußgängerüberweg am Paseo del Ferrocarril in der Nähe der Sporthalle La Salle überquerte und dabei von einem Auto angefahren wurde.

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An der Veranstaltung nahmen Vertreter des Stadtrats von Manacor, Mitglieder des Lehrpersonals der Simó Ballester-Schule, die der Junge besuchte, sowie ein kleiner Vertreter der nordafrikanischen Gemeinschaft teil, denen sowohl der Bürgermeister als auch die erste stellvertretende Bürgermeisterin, Núria Hinojosa, alles Gute wünschten.