Die juristische Fakultät eröffnet ihr Literaturseminar mit einem Werk in katalanischer Sprache von Melchor Comes.
Die Initiative zielt darauf ab, die Präsenz der lokalen Sprache im Gaspar Melchor de Jovellanos Gebäude zu stärken, wo sie seit vielen Jahren praktisch nicht mehr vertreten ist.
PalmeDie Rechtsfakultät der Universität der Balearen (UIB) hat das erste Seminar zu Literatur und Recht ins Leben gerufen. Ziel dieser Initiative ist es, Brücken zwischen juristischem Denken und literarischem Schaffen zu schlagen. Der Kurs begann mit einer Sitzung, die dem Thema Literatur und Recht gewidmet war. Der Mann, der die Welt verkaufte, Ein Werk in katalanischer Sprache des Schriftstellers Melchor Comes, der seine Gedanken zum Verhältnis von Recht, Macht und Erzählung mit den Studierenden teilte.
Die als ergänzendes Angebot im Rahmen des Jurastudiums organisierte Aktivität zielt darauf ab, den interdisziplinären Dialog zu fördern und zukünftigen Juristen eine humanistischere Ausbildung zu ermöglichen. Die Studierenden lasen verschiedene Werke und diskutierten darauf aufbauend über Gerechtigkeit, Verantwortung und die in der Literatur präsenten moralischen Dilemmata.
Hohe Beteiligung
Melcior Comes, der Autor des Buches, freute sich über das Interesse der Studenten: „Viele Studenten haben Interesse gezeigt. Alles wurde auf Katalanisch verfasst. Wir haben die rechtlichen Aspekte des Buches, die sich mit Wahlprozessen befassen, besprochen, und...“ Big Data und verschiedene andere Themen. Die Studierenden waren sehr daran interessiert zu erfahren, wie Bücher geschrieben werden und woher Ideen stammen.
Dr. Aina Salom, Dekanin der Rechtsfakultät, hob ihrerseits die Bedeutung dieser Initiative für die Bereicherung der juristischen Ausbildung hervor: „Es handelt sich um ein Seminar zu Literatur und Recht. Die Studierenden müssen vier Texte lesen; es ist eine ergänzende Aktivität, durch die wir den Dialog zwischen Recht und Literatur fördern und unseren Juristen eine umfassendere Ausbildung ermöglichen wollen.“
Salom begrüßte, dass die erste Sitzung auf Katalanisch abgehalten wurde, und erklärte, dass man künftig abwechselnd Katalanisch und Spanisch unterrichten wolle, um den gleichberechtigten Status beider Sprachen zu respektieren und gleichzeitig den Gebrauch des Katalanischen innerhalb der Fakultät zu fördern – ein Projekt, dem sie sich seit Beginn ihrer Amtszeit widmet. „Wir erhalten Fördermittel vom Institut für Balearenstudien (IEB) zur Förderung der Sprache“, so die Dekanin. Diese Mittel wurden unter anderem für die Förderung des Faches „Rechtskatalanisch“ verwendet.
Das Seminar ist ein weiterer Schritt im Bestreben der Fakultät, Interdisziplinarität zu fördern und die Rolle von Sprache und Kultur als wesentliche Instrumente für ein kritischeres und humanistischeres Verständnis und eine ebensolche Rechtspraxis zu stärken.
Zeitplan
Die Literaturseminare der Juristischen Fakultät werden in den kommenden Wochen mit drei neuen Veranstaltungen zum Thema Literatur und Recht fortgesetzt. Die Seminare werden von mehreren Professorinnen und Professoren der Fakultät geleitet. Die zweite Veranstaltung findet am Mittwoch, den 17. Dezember 2025, von 15:00 bis 17:00 Uhr statt und wird von Professorin Carmen Tomás-Valiente Lanuza geleitet, die die Lektüre und Diskussion des jeweiligen Werkes moderieren wird. Bestrafung, von Ferdinand von Schirach.
Das dritte Seminar findet am Dienstag, dem 4. März 2025, zur gleichen Zeit unter der Leitung von Dekan Salom statt, der eine Analyse des Romans vorschlagen wird. Der Herbst des Patriarchenvon Gabriel García Márquez. Die vierte und letzte Veranstaltung dieses Jahres findet schließlich am Mittwoch, dem 29. April 2025, ebenfalls von 15 bis 17 Uhr statt und wird von Professor Bartomeu Trias Prats geleitet. Das Jugendstrafrechtvon Ian McEwan.