Die Bürgerplattform der vom Alcúdia-Kabel Betroffenen warnt vor „Mängeln“ in der Umweltverträglichkeitsprüfung und schlägt eine Alternative vor.
ANACA legt eine technische Analyse des Hochspannungskabelprojekts in Alcúdia vor und stellt eine Vorlage für die Einreichung von Einwänden zur Verfügung, die bis zum 31. Dezember erfolgen können.
AlcudiaDie Plattform „Vereinigung für ein neues Abkommen für das Alcudia-Kabel“ (ANACA) veranstaltete im Kulturzentrum von Alcudia eine Versammlung, auf der sie eine umfassende technische Analyse der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das Hochspannungskabelprojekt PENBAL II vorstellte. Die öffentliche Versammlung umfasste die Teilnahme von Anwohnern, Vertretern der ANACA-Plattform sowie Mitgliedern verschiedener Fraktionen des Stadtrats von Alcudia. ANACA hob die wichtigsten Kritikpunkte der UVP hervor und betonte die „technischen und ökologischen Schwächen der am 17. Juli genehmigten Trasse“, so die Sprecher der Organisation. Einer der besorgniserregendsten Aspekte ist laut Analyse der Plattform die unzureichende Bewertung der Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit und die Umwelt, insbesondere auf die Seegraswiese (Posidonia oceanica), einen ökologisch wertvollen Lebensraum. Um eine aktive und informierte Bürgerbeteiligung zu fördern, stellte ANACA ein Musterformular für Einwände zur Verfügung, mit dem Anwohner eine ihrer Meinung nach umweltschonendere Alternative verteidigen können. Diese Alternative, bekannt als 10-Bis, wurde von der Regierung abgelehnt. ANACA argumentiert jedoch, dass sie „die Zerstörung sensibler Gebiete vermeiden, bestehende Infrastruktur nutzen und die Auswirkungen auf Wohngebiete und Wirtschaftstätigkeiten reduzieren würde“. Ein Hauptkritikpunkt der Plattform ist, dass die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) „die gesundheitlichen Auswirkungen der Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern nicht ausreichend berücksichtigt“, obwohl die spanischen Vorschriften deutlich weniger streng sind als internationale Empfehlungen. In ihrer Stellungnahme betonte ANACA, wie wichtig es sei, die genehmigte Route zu überdenken und Alternativen zu evaluieren, die nicht nur die Energieziele erfüllen, sondern auch das Vorsorgeprinzip respektieren und die öffentliche Gesundheit und die Umwelt schützen. Das Treffen befasste sich zudem mit der Notwendigkeit einer gerechten Energiewende, die nicht auf Kosten der Nachhaltigkeit der Region oder der Lebensqualität der Bevölkerung gehen dürfe. Um Transparenz zu gewährleisten und die Bürgerbeteiligung zu erleichtern, hat ANACA ein umfassendes Dokument mit der technischen Analyse, einem detaillierten Routenplan und einer Vorlage für die Einreichung von Einwänden auf ihrer Website für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger bereitgestellt. Die Einwohner von Alcúdia haben bis Ende dieses Jahres Zeit, ihre Einwände einzureichen und ihre Meinung zu dem Projekt zu äußern.