Biologen, Experten und Organisationen hinterfragen, ob die in Palma gefällten schönen Schattenbäume Krankheiten verursachten oder eine unmittelbare Gefahr darstellten.

Baumexperten, Biologen und Mitarbeiter der städtischen Instandhaltungsabteilung betonen, dass die meisten Bäume gesund waren und fordern technische Gutachten, die ihre Fällung rechtfertigen.

Bruno Rodríguez
21/12/2025

PalmeDie Fällung mehrerer schöner Schattenbäume in Palma hat unter Anwohnern, Grünflächenexperten und Umweltorganisationen heftige Kontroversen ausgelöst. Sie hinterfragen die technischen Gründe für diese ihrer Ansicht nach übertriebene Maßnahme. Mehrere Experten bezweifeln, dass die gefällten Bäume ernsthafte Krankheiten oder einen so schlechten Zustand aufwiesen, dass eine radikale Fällung notwendig gewesen wäre, und fordern mehr Transparenz hinsichtlich der Gutachten und vorangegangenen Studien. Der Fall ist von einer seit fast zwei Jahren andauernden, offenen Debatte geprägt. Laut Insidern der städtischen Grünflächenpflege wurden bereits damals Warnungen vor einer vermeintlichen Gefahr durch die Bäume ausgesprochen, doch bisher wurden keine Maßnahmen ergriffen. Besonders die Entscheidung, die Fällung in den frühen Morgenstunden und im Dunkeln durchzuführen, hat großen Unmut hervorgerufen – sowohl wegen der mangelnden öffentlichen Aufmerksamkeit als auch wegen der Risiken, die dies laut den Quellen für die Arbeiter selbst mit sich brachte.

Ein ehemaliger städtischer Gärtner versichert, dass die Bäume keine flächendeckenden strukturellen Schäden aufwiesen. Einzelne Exemplare mögen vereinzelt Probleme gehabt haben, doch diese hätten sich seiner Ansicht nach durch gezielte Behandlungen und Pflegemaßnahmen, wie beispielsweise selektiven Rückschnitt, beheben lassen. Seiner Aussage zufolge waren die Stämme gesund, und es gab keinen ersichtlichen Grund für eine vollständige Fällung. Einige der schönen Schattenbäume, fügt er hinzu, seien etwa achtzig Jahre alt gewesen.

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Aus technischer Sicht erklärt ein europäisch zertifizierter Baumpflegeexperte, dass das mit den Bäumen verbundene Risiko in den meisten Fällen moderat war. Dieses Risiko, so betont er, erfordere zwar Überwachung und Pflege, rechtfertige aber nicht automatisch die Fällung des Baumes. Laut dieser Einschätzung wies nur ein Exemplar ein hohes Risiko auf. In solchen Fällen, erklärt er, empfiehlt das Protokoll die Hinzuziehung eines Spezialisten für alte Bäume mit entsprechenden Zertifizierungen, wie beispielsweise VETCERT, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird.

Dieser Experte betont außerdem, dass es sich bei dem schönen Schattenbaum um eine Art mit sehr faserigem Holz und kräftigem Wachstum handelt. Er warnt in diesem Zusammenhang davor, dass ein drastischer Rückschnitt die Bäume, insbesondere im ausgewachsenen Zustand, stark belasten und ihre Struktur negativ beeinflussen kann. Laut vorliegenden Daten wies von den fünf im Jahr 2024 durchgeführten Rückschnitten nur ein Baum deutliche innere Fäulnis auf, während die übrigen keine Anzeichen von Pilzbefall oder ernsthaften Krankheiten zeigten. Mehrere Vereine wiesen 2024 darauf hin, dass die gefällten Bäume unbeabsichtigt die Aussicht aus den Zimmern eines nahegelegenen Hotels beeinträchtigten.

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Die Kritik richtet sich auch gegen die Wissenschaft. Biologen, die den Fall begleiten, erklären, dass vor der Fällung versucht wurde, mit dem Stadtrat in einen Dialog zu treten, um die technischen Kriterien zu klären und Zeit zu gewinnen. In der Nacht zum 11. wurde die Einleitung von Sicherungsmaßnahmen erwogen, und mehrere Personen legten Widerspruch ein.

Diese Quellen kritisieren auch die Aufstellung von Schutzbarrieren, die sie als unangemessen und unangebracht betrachten. Die Barrieren verschwanden am Folgetag, und die Anwohner wurden für deren Entfernung verantwortlich gemacht. Sie erklären, dass sie versucht hätten, den Bürgermeister persönlich per Brief zu kontaktieren, um mehr Zeit vor unumkehrbaren Maßnahmen zu erbitten, jedoch ohne Erfolg. Es sei daran erinnert, dass im vergangenen Jahr eine Vereinbarung zur Reduzierung des Umfangs der Eingriffe getroffen wurde, nachdem der Stadtrat zunächst die Fällung von siebzehn Bäumen vorgeschlagen hatte. Letztendlich wurden nur fünf Bäume gefällt. In diesem Zusammenhang fordern Experten und Organisationen nun Auskunft darüber, ob detaillierte Analysen oder technische Studien durchgeführt wurden, um eine tatsächliche Gefahr nachzuweisen, und warnen davor, dass Dokumente wie jene des von der Universität Mailand unterstützten Projekts „Biotreeversity“ empfehlen, drastische Maßnahmen zum Erhalt der städtischen Biodiversität zu vermeiden. Die Kontroverse ist noch nicht abgeschlossen, während die Forderung nach klareren Kriterien, zugänglichen Studien und einem auf detaillierten und abgestimmten Bewertungen basierenden städtischen Baummanagement wächst.