Mallorca strauchelt mit Katalanisch: Kontroverse um eine Werbung mit fünf Rechtschreibfehlern
Es ist bereits eine langjährige Forderung, dass der Verein seine Kommunikation auf Katalanisch gestaltet.
PalmeDie neueste Werbeanzeige von RCD Mallorca hat für Kontroversen gesorgt. Der Verein bewarb das bevorstehende Spiel im Son Moix – Mallorca gegen Elx, das letzte des Jahres – und das Sonderangebot für die Besucher in mehreren Zeitungen. Die katalanischsprachige Anzeige enthält jedoch gleich fünf Rechtschreibfehler. Katalanisch war schon immer eine Schwäche des Vereins, und viele Fans fordern seit Jahren die Verwendung dieser Sprache in der offiziellen Kommunikation. In dieser Anzeige lassen Rechtschreibung und Grammatik jedoch sehr zu wünschen übrig.
- 'Das Angebot'
Das Wort „Angebot“ muss einen Apostroph haben, da es sich um ein feminines Wort handelt, das mit einem Vokal beginnt, der nicht mit „i“, „u“, „hi“ oder „hu“ beginnt.
- Letztes Spiel des Jahres 2025
„Último“ sollte einen Akzent haben, da es ein Wort ist, das nicht auf einen Vokal endet. Außerdem ist anzumerken, dass die übliche Bezeichnung für die Balearen im Zusammenhang mit dem letzten Spiel „el último partido“ (das letzte Spiel) lautet, obwohl es sich weder um einen Rechtschreib- noch um einen Grammatikfehler handelt.
- Ein Preis für alle
In diesem Fall hat der Verein die Präposition A weggelassen. In diesem Fall bezeichnet „para“ den Empfänger des Preises, also „jeder“.
- „In allen Bereichen des Stadions, solange der Vorrat reicht.“
Dieser einfache Satz enthält zwei Rechtschreibfehler. Erstens fehlt das schwache Pronomen „en“, das den Ersatz der Nominalphrase „todas las zonas del estadio“ (alle Bereiche des Stadions) anzeigen würde, die durch die Präposition „de“ eingeleitet wird und als Nominalkomplement fungiert. Zweitens fehlt die Präposition „a“ (zu) in der Konstruktion „hasta“ (bis). In diesem Fall drückt „hasta“ eine Zeitangabe aus und wird von einem Infinitivsatz eingeleitet, weshalb die Konstruktion „hasta“ für die Korrektheit des Satzes notwendig ist. Der korrekte Satz lautet also: „En todas las zonas del estadio hasta agotar existencias“ (In allen Bereichen des Stadions, solange der Vorrat reicht).
Analysiert man die Werbung Satz für Satz, findet sich nur im ersten Satz („Your club, your gift, fill the stage“) kein Rechtschreibfehler. Darüber hinaus enthält die Werbung Anglizismen wie „Hotdog', 'Fanzone, 'Prämie' Und 'Packvertraut'Diese Ankündigung hat die Kontroverse unter den Fans weiter angeheizt, die sich eine stärkere Präsenz des Katalanischen im Verein wünschen und mit Ärger und Trauer feststellen, dass Mallorca, wenn es sich entscheidet, in seiner eigenen Sprache zu kommunizieren, dies auf diese Weise tut. „Mallorkische oder katalanische Identität beschränkt sich auf Mallorca auf den Dimonió (Teufelsfigur) und die Bäuerinnen an Spieltagen, die gezwungen werden zu tanzen, um eine Subvention vom Consell de Mallorca (Inselrat von Mallorca) zu erhalten“, erklärte ein Fan. Die Fehler finden sich in der Printausgabe der Zeitungen, während sie im Social-Media-Beitrag – mit Ausnahme der Formulierung „in allen Bereichen des Stadions, solange der Vorrat reicht“ – nicht auftreten. ARA Baleares hat versucht, Real Mallorca um eine Stellungnahme zu bitten, erhielt jedoch keine Antwort.
Katalanisch in der Vereinskommunikation, eine ständige Anforderung
Im August prangerte die Plataforma por la Lengua (Plattform für die Sprache) an, dass Real Club Deportivo Mallorca Entscheidungen getroffen habe, die einen „ungerechtfertigten Ausschluss der Landessprache bei einem symbolischen und identitätsstiftenden Element für die Fans“ darstellten. Sie kritisierten das Fehlen einer katalanischen Option für die Dauerkarte und argumentierten, dies sei ein Rückschritt, da die Dauerkarte vor einigen Jahren noch auf Katalanisch erhältlich gewesen sei, der E-Mail-Newsletter des Vereins nur auf Spanisch erfolge und auch ein Großteil der audiovisuellen Produktionen des Vereins die Landessprache ausschließe.
Sie argumentierten jedoch, dass die Entscheidung des Vereins, Katalanisch aus seinen offiziellen Kanälen zu verbannen, „die Sprache nicht nur unsichtbar macht, sondern auch dazu beiträgt, ihren Gebrauch in der Bevölkerung zu entnormalisieren“. Wie sie damals betonten, werde durch die Streichung des Katalanischen aus der offiziellen Vereinskommunikation die Botschaft vermittelt, dass Katalanisch „in repräsentativen Kreisen mit breiter gesellschaftlicher Reichweite weder notwendig noch angemessen“ sei. „Dies wirkt sich unmittelbar auf die Wahrnehmung der Sprache durch junge Menschen und die breite Öffentlichkeit aus und schwächt ihre Präsenz in informellen Kontexten, Freizeitaktivitäten und der kollektiven Identität“, beklagten sie. „Auf Katalanisch zu verzichten bedeutet, auf ein zentrales Element der mallorquinischen Identität und Kultur zu verzichten“, bekräftigten sie.