Nicht einmal die Fischerhütten Ibizas sind vor dem Druck der Immobilienmakler sicher.

PalmeImmobilienagenturen haben auf den Balearen eine neue Marktnische entdeckt: Fischerhütten (Casitas Varadero). Während die Balearen eine beispiellose Immobilienkrise erleben und es für die Bewohner zunehmend schwieriger wird, eine Wohnung oder ein Haus zum Wohnen zu erwerben, haben Spekulanten ein neues Spekulationsinstrument gefunden.

Durch die Übernutzung und Urbanisierung des Gebiets und ein neues Gesetz, das noch mehr Bautätigkeit erlaubt, kommt nun ein neues Element auf den Immobilienmarkt, dessen Preise, wie bereits im Wohnungsbau, die Bewohner vom Kauf und der Inbesitznahme abhalten... ein Markt, der fast ausschließlich von Ausländern genutzt wird.

Der Preis für Bootshäuser, die früher ausschließlich zur Lagerung von Booten und Werkzeugen von Fischern und Seeleuten dienten, ist mittlerweile auf 250.000 Euro gestiegen. In einem Social-Media-Beitrag bewirbt ein Unternehmen sie als großartige Geschäftsmöglichkeit.

Der Bauträger erklärt, dass diese Häuser bereits im 18. Jahrhundert für Fischer gebaut wurden und keinen Stromanschluss haben. Viele seien jedoch bereits mit Solarmodulen ausgestattet oder könnten mit Strom nachgerüstet werden. Er betont außerdem, dass die überwiegende Mehrheit dieser Häuser „legalisiert“ sei und „legal“ gekauft und verkauft werden könne. Der Preis für Häuser „in den besten Lagen kann bis zu 250.000 Euro erreichen“, erklärt der Mitarbeiter des Unternehmens und bewirbt dieses neue Immobilienmodell als großartige Geschäftsmöglichkeit, sowohl für Spekulationen als auch für den Genuss eines Ferienhauses direkt am Meer.

Die Kommentare zu dieser Entwicklung in den sozialen Medien waren zahlreich. Während die große Mehrheit diese Praxis und den Verkauf eines Teils des maritimen Erbes der Balearen kritisiert, werfen andere dem Unternehmen vor, ein „Lügner“ zu sein. „Der Kauf und Verkauf von Bootshäusern ist illegal; sie werden von den Eltern an die Kinder vererbt“, behaupten sie.