Massive Folgemaßnahmen zum zweiten Ärztestreik gegen die Rahmensatzung des Ministeriums

95 % der Assistenzärzte, zwischen 80 und 90 % der Oberärzte und mehr als 70 % der Allgemeinmediziner haben sich angeschlossen.

Die Streikenden versammelten sich vor der Regierungsdelegation.
ARA Balears
03/10/2025
2 min

PalmeDer für diesen Freitag auf den Balearen ausgerufene Ärztestreik hatte nach Angaben der Gewerkschaft Simebal eine sehr hohe Beteiligung: 95 Prozent unter den Assistenzärzten, zwischen 80 und 90 Prozent unter den Oberärzten und über 70 Prozent in der Allgemeinmedizin. Im Juni hatte es bereits einen weiteren Streiktag gegeben. Der Protest ist Teil eines landesweiten Mobilisierungstags, zu dem in ganz Spanien aufgerufen wurde, um gegen den neuen Entwurf des Mittelmeer-Statuts zu demonstrieren, der vom Gesundheitsministerium vorgelegt wurde. Fast 200 Streikende demonstrierten vor der spanischen Regierungsdelegation. Mediziner sind der Ansicht, dass der neue Text die Einzigartigkeit ihres Berufsstands nicht anerkennt und einen Rückschritt in Sachen Arbeitsrechte darstellt. Sie fordern, dass Rufbereitschaft freiwillig und gerecht bezahlt sein und auf die Rente angerechnet werden muss. Darüber hinaus müssen Ruhezeiten garantiert, die Überlastung der Pflege begrenzt und ein professionelles Karrieremodell eingeführt werden, das auf die ärztliche Ausbildung und Verantwortung abgestimmt ist.

Sie fordern außerdem wirksame Maßnahmen zur Bindung und Anwerbung von Ärzten an Orten mit eingeschränkter Versorgung sowie die Möglichkeit einer vorzeitigen Pensionierung ohne Abzüge, wobei die körperliche und seelische Belastung der ärztlichen Tätigkeit zu berücksichtigen ist. Die Ärztegewerkschaft Simebal bezeichnete den Streik als massiv und warnte, dass die Proteste anhalten würden, wenn der Gesetzestext nicht grundlegend geändert werde.

Die für den Streik an diesem Freitag festgelegten Mindestleistungen umfassten laut IB-Salut 100 % der Krankenhausversorgung sowie der Notfallversorgung. Diese Leistungen wurden zwischen dem Streikkomitee und der Verwaltung vereinbart, um die lebenswichtige Versorgung und Behandlungskontinuität zu gewährleisten. Dazu gehören Einheiten wie die Notaufnahme, die Intensivstation, die Onkologie, die Dialyse, die onkologische Chirurgie, die Tagesklinik und die Krankenhausapotheke sowie Notfalldienste wie SUPA und SAMU 061. In der Primärversorgung wurde die Anwesenheit von mindestens einem Arzt und einem Kinderarzt pro Gesundheitszentrum garantiert. Am Nachmittag (15:00–0:00 Uhr) decken die Mindestleistungen alle diensthabenden Ärzte der PACs ab. Für Assistenzärzte wurden aufgrund der besonderen Art ihres Arbeitsverhältnisses keine Mindestleistungen festgelegt.

Position des Gesundheitsministeriums

Das Gesundheitsministerium hingegen betont, dass das neue Gesetz des Monats das Ergebnis dreijähriger Verhandlungen mit verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren sei und der Notwendigkeit Rechnung trage, die Arbeitsbedingungen des Personals im gesetzlichen Gesundheitssystem zu modernisieren und zu standardisieren.

Laut Ministerium bringt der Text keine Einschränkung von Rechten mit sich, sondern aktualisiert vielmehr einen veralteten Rechtsrahmen (aus dem Jahr 2003) und erweitert Garantien in Bereichen wie Work-Life-Balance, Arbeitsplatzsicherheit und Transparenz in der beruflichen Laufbahn. Das Ministerium betont außerdem, dass es den Dialog fortsetzen wolle, lehnt jedoch die Ausarbeitung eines ausschließlich für Ärzte geltenden Gesetzes ab, wie von den Gewerkschaften gefordert, da das Gesundheitspersonal Teil eines gemeinsamen Systems mit mehreren Berufsprofilen sei.

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