Formentera deckt nun seinen gesamten Strombedarf durch die neue U-Boot-Verbindung nach Ibiza.
Die Insel eliminiert die CO₂-Emissionen aus der Dieselerzeugung und festigt ihre Energiewende.
PalmeFormentera hat einen weiteren Schritt in seiner Energiewende gemacht. Seit der Inbetriebnahme der neuen Untersee-Stromverbindung mit Ibiza wird der gesamte Strombedarf der Insel durch Energie aus dem balearischen Verbundsystem und lokalen erneuerbaren Quellen gedeckt. Die Infrastruktur, in die 96 Millionen Euro investiert wurden, stellt einen wichtigen Meilenstein für die Versorgungssicherheit und Emissionsreduzierung dar, wie Energie-Staatssekretär Joan Groizard diesen Montag bei seinem offiziellen Besuch des neuen 132-kV-Umspannwerks auf Formentera betonte.
An der Veranstaltung nahmen auch der Regionalminister für Wirtschaft, Selbstständige und Energie, Alejandro Sáenz de San Pedro, die Vizepräsidentin des Stadtrats von Formentera, Verónica Castelló, und der Redeia-Delegierte auf den Balearen, Eduardo Maynau, teil.
Laut Angaben von Red Eléctrica deckt die neue Leitung über ihre Verbindung mit Ibiza 95,86 % des Strombedarfs Formenteras, während die restlichen 4,14 % durch lokale Photovoltaikanlagen erzeugt werden. Dadurch konnte das mit Diesel betriebene Kraftwerk Es Ca Marí dauerhaft abgeschaltet und der CO₂-Ausstoß der Energieerzeugung auf der Insel vollständig vermieden werden.
Alle Inseln miteinander verbunden
Die 132-kV-Verbindung zwischen Ibiza und Formentera vervollständigt das Verbindungsnetz der Balearen: Alle Inseln sind nun durch mindestens eine Hochspannungsleitung miteinander verbunden und gleichzeitig über die bestehende Leitung Halbinsel-Balearen mit der Halbinsel verbunden. Dieses Netz garantiert eine höhere Systemstabilität und erleichtert die Integration von mehr erneuerbaren Energien.
Das neue Umspannwerk Formentera, das das Seekabel aufnimmt, ist eine kompakte, in die Landschaft integrierte GIS-Anlage (Gas Isolated Substation) mit zwei 30-MVA-Transformatoren und einer Übertragungskapazität von 53 MVA pro Stromkreis. Das Projekt umfasst außerdem 5,2 km terrestrische Kabel auf Ibiza, 4,8 km auf Formentera und einen 27,1 km langen Seeabschnitt.
Eine robustere Energiezukunft
Die Behörden sind zuversichtlich, dass die zweite Stromverbindung zwischen der Halbinsel und den Balearen, die im neuen Elektrizitätsplanungsvorschlag 2030 enthalten ist, die Qualität und Sicherheit der Versorgung, insbesondere auf den Pityusen, weiter verbessern wird. Gleichzeitig baut Redeia Batteriespeichersysteme auf Ibiza und Menorca, um die Nutzung von Unterseeverbindungen zu maximieren.
Derzeit spart die Verbindung zwischen der Halbinsel und den Balearen bereits 100 Millionen Euro jährlich und verhindert den Ausstoß von 500.000 Tonnen CO₂ pro Jahr. Mit der geplanten neuen Infrastruktur werden sich diese Vorteile voraussichtlich verdoppeln: zusätzliche Einsparungen von 360 Millionen Euro und eine Emissionsreduzierung von fast 700.000 Tonnen pro Jahr.