Drei von vier Balearenbewohnern sagen, es reicht: Es gibt zu viele Touristen.
79 Prozent der von der Tourismusstrategieagentur Befragten wollen Mietwagen einschränken und die Hälfte will die Tourismusförderung einschränken.
Palme75 % der Einwohner der Balearen sind der Meinung, dass zu viele Touristen kommen, und 77 % warnen, dass dieser Druck die Immobilienpreise in die Höhe treibt. Die Umfrage der Agentur für Tourismusstrategie (AETIB), die im Oktober 2024 unter 2.008 Einwohnern der vier Inseln durchgeführt wurde, zeigt ebenfalls eine klare Ablehnung der touristischen Vermietung: Fast 62 % sind dagegen, ein Prozentsatz, der in der Bevölkerung mit mittlerem und niedrigem Einkommen auf 70 % steigt.
Trotz dieser wachsenden Unzufriedenheit erklären sich 42 % der Einwohner immer noch mit dem Tourismus zufrieden, insbesondere auf Formentera (68 %) und Menorca (65,6 %). Auf Mallorca sinkt die Zufriedenheit jedoch auf einen Tiefstwert von 38 %.
Als wichtigste negative Auswirkungen nennen die Einwohner die steigenden Wohnkosten (77,2 %), die zunehmende Überfüllung und Verkehrsstaus (65,5 %), den Druck auf die natürlichen Ressourcen (63,2 %) und die steigenden Kosten für Waren und Dienstleistungen (55,3 %). Fast 86 % erkennen jedoch die Schlüsselrolle des Sektors bei der Schaffung von Wohlstand und 74 % bei der Schaffung von Arbeitsplätzen an.
Angesichts dieser Situation befürworten 69,1 % der Bevölkerung eine Begrenzung der Besucherzahlen, eine Einschränkung der Kreuzfahrtschiffe und eine Reduzierung der Touristenunterkünfte, wobei insbesondere Ferienwohnungen stark unterstützt werden (80,5 %). Auch die Begrenzung von Mietwagen erfährt fast einstimmige Unterstützung (79,6 %) und mehr als die Hälfte der Bürger (51,9 %) fordert eine Einschränkung der Tourismusförderung auf den Inseln.
Die Daten zeigen eine Veränderung des gesellschaftlichen Klimas im Vergleich zu früheren Umfragen. Der Anteil derjenigen, die mit dem Tourismus zufrieden sind, ist von 60 % im Jahr 2016 auf 42 % im Jahr 2024 gestiegen, während die Überzeugung, dass Tourismus die Lebensqualität beeinträchtigt, von 11 % auf fast 31 % zugenommen hat. Die Wahrnehmung, dass Identität, Kultur und Erbe durch Überbevölkerung zerstört werden, ist von 20 % auf 32 % gestiegen.