Erbe

Der Plan stärkt sein kulturelles Erbe durch den Kauf der Rincones de Llubí und der Buitre-Höhle in Petra.

Diese beiden Erwerbungen erfolgen zusätzlich zum Kauf der Höhle Camp del Obispo durch den Stadtrat von Sencelles.

Voltor- oder Son-Montserrat-Höhle.
Josep Maria Sastre
29/10/2025
3 min

Die Gemeinden Llubí und Petra haben mit dem Erwerb der Racons bzw. der Cueva del Buitre (Geierhöhle) einen wichtigen Schritt zum Schutz und zur Gewährleistung eines kontrollierten Zugangs zu ihrem prähistorischen und natürlichen Erbe unternommen. Dank der Unterstützung des Consell de Mallorca (Inselrat von Mallorca) und entsprechender kommunaler Investitionen konnten kürzlich zwei Grundstücke von bedeutendem Denkmalwert erworben werden. Nun beginnen die Arbeiten zur Restaurierung, Zugänglichkeit und Verwaltung der Stätten. Neben der Durchführung von Instandhaltungsarbeiten ist die Zugangsregelung und damit die Erhaltung des optimalen Zustands der Stätten einer der wichtigsten Aspekte. Diese beiden Erwerbungen folgen dem Kauf der Cueva del Camp del Obispo (Bischofshöhle) durch die Gemeinde Sencelles, wie diese Online-Publikation kürzlich berichtete. Es handelt sich um eine bedeutende archäologische Stätte innerhalb der Gemeinde. Der Erwerb erfolgte für 36.000 €, finanziert durch einen Zuschuss des Consell de Mallorca.

In Llubí erklärte Bürgermeisterin Magdalena Perelló, der Kauf sei in mehreren Phasen erfolgt: „Im Februar letzten Jahres erwarben wir mit dem ersten Zuschuss zwei Grundstücke – eines neben Talayotic Nr. 1 und ein weiteres, wo sich eine Talayotic-Mauer befindet. Später kauften wir mit Mitteln der Stadtverwaltung Grundstück Nr. 2.“ Insgesamt beliefen sich die Kosten auf 75.000 € vom Consell de Mallorca und 30.000 € von der Stadtverwaltung Llubí. (Consell de Mallorca im Rahmen seines Denkmalschutznetzwerks.)

Lubineros am Talayot ​​von Los Rincones auf einem Bild vom Tag der Beleuchtung der Türme und Wachtürme.

Petra

Bezüglich Petra hat die Stadtverwaltung die Buitre-Höhle, auch bekannt als Son-Montserrat-Höhle, für insgesamt 100.000 € erworben. Davon stammen 90.000 € vom Consell de Mallorca (Inselrat von Mallorca) und 10.000 € von der Stadtverwaltung selbst. Die archäologische Stätte ist als Kulturgut von besonderem Interesse (BIC) in der Kategorie „Denkmal“ ausgewiesen. Bürgermeister Salvador Femenias erklärte, dass das nächste Ziel die Verbesserung des Zugangs und die Organisation von Besuchen sei: „Wir werden den Consell de Mallorca um Unterstützung bei der Anlage eines geeigneten Weges und der Kennzeichnung der Route bitten, sodass Besucher nur die öffentlichen und nicht die privaten Bereiche betreten können.“ Femenias fügte hinzu, dass außerdem geplant sei, das Gelände zu reinigen, Absperrungen zu ersetzen, Schilder anzubringen und gegebenenfalls Öffnungs- und Schließzeiten festzulegen.

„Im Moment wissen die Leute nicht, wo sie hin sollen, sie reißen Mauern ein und hinterlassen Mist. Die Strecke, die wir freigeben wollen, ist zugewachsen und fast unpassierbar. Das muss ordentlich gemacht werden, und das geht nicht in zwei Tagen“, betonte der Bürgermeister.

Los Rincones

Els Racons ist eine der bedeutendsten Stätten der Talayo-Kultur in der Gemeinde Llubí. Dieser archäologische Komplex liegt in einem ländlichen Gebiet nahe der Stadt und birgt bemerkenswerte Überreste aus der Talayo-Zeit, die der frühen Eisenzeit der späten Vorgeschichte der Balearen zuzuordnen ist. Zu den sichtbaren Überresten gehören große, runde Talayots und Zyklopenmauern, die von einer komplexen und organisierten Siedlung zeugen. Einer der am besten erhaltenen Talayots erreicht laut verschiedenen Quellen eine Höhe von fast fünf Metern und verfügt über einen Innenraum mit einem Durchgang und Öffnungen, was ihn zu einem der interessantesten Beispiele der Region macht. Die Stätte erstreckt sich über ein beträchtliches Gebiet, das teilweise von Vegetation umgeben ist. Diese Situation hat das Interesse von Naturschutz- und Freiwilligenorganisationen geweckt, die Reinigungs- und Restaurierungsprojekte initiiert haben, um invasive Vegetation zu entfernen und die Stätte aufzuwerten. Parallel dazu wurde ein dreijähriges, öffentlich finanziertes archäologisches Interventionsprojekt vorgeschlagen, das die Erforschung, den Erhalt und die Vermittlung dieses historischen Erbes zum Ziel hat. Llubí ist auch eine Gemeinde mit bemerkenswertem archäologischem Reichtum: Mehr als dreißig Stätten wurden identifiziert, die von der vor-talayotischen Zeit bis in spätere Epochen reichen und die historische Bedeutung und Kontinuität der Besiedlung über die Jahrhunderte hinweg belegen. Die Geierhöhle

Die Geierhöhle, auch bekannt als Son-Montserrat-Höhle oder Höhle der Geier, ist ein Hohlraum natürlichen und künstlichen Ursprungs mit talayotischen Merkmalen. Ihr Inneres ist in drei Kammern unterteilt, die durch in den Fels gehauene Säulen voneinander getrennt sind. Im Laufe der Zeit diente die Höhle verschiedenen Zwecken. Neben ihrer Bedeutung als prähistorische Stätte wurde sie als Weide und Viehunterstand sowie sogar als Sandsteinbruch genutzt, wobei die Qualität des lokalen Gesteins für traditionelle Bauweisen genutzt wurde. Diese Kombination aus historischer und natürlicher Nutzung hat dazu beigetragen, ihre Bedeutung für die Kulturlandschaft der Region zu bewahren. Das Gebiet um die Höhle im Valleta de Petra ist von hohem landschaftlichem und kulturellem Wert. Es umfasst die Quelle n'Orenga, alte Pfade und traditionelle Wanderwege sowie natürliche Besonderheiten, die ein Gebiet von archäologischem und touristischem Interesse schaffen. Um den Schutz des Ortes zu verstärken, leitete der Consell Insular de Mallorca im Jahr 2009 ein Verfahren zur Abgrenzung des Schutzgebietes rund um das Denkmal ein, um so den Erhalt seiner historischen und landschaftlichen Werte im Rahmen der geltenden Gesetze zu gewährleisten.

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