Alternatilla Jazz Festival

Eva Fernández' Trio wächst in der Kirche des Klosters Sant Domingo auf.

Das Konzert verlief in einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Musik und Worten.

ARA Balears
15/12/2025

PalmeIn der Klosterkirche Sant Domingo de Pollença fand am 7. Dezember ein Konzert von Eva Fernández im Trioformat statt, begleitet von Josep Munar (Gitarre) und Enric Fuster (Schlagzeug). Diese drei Musiker hatten bereits zuvor an dem Album mitgearbeitet Ich frage (2018) und demonstrierten erneut ein natürliches und perfekt abgestimmtes Zusammenspiel.

Das Konzert entfaltete sich in einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Musik und Worten. Fernández erklärte nur das Wesentliche, um den Stücken Kontext zu verleihen, doch diese kurzen Einführungen halfen, dem emotionalen Faden des Repertoires zu folgen. Lieder wie „La caricia“ (Die Liebkosung), „Sola“ (Allein) und „Lo que más quiero“ (Was ich am meisten liebe) entspringen persönlichen Erfahrungen und Reflexionen über Selbsterkenntnis und Formen der Liebe. Im Falle von „Disimular“ (Vortäuschen) machte sie es deutlich: Sie spricht von ihrer Schwierigkeit, ihre Gefühle zu verbergen. Und „Vete de mi“ (Verlass mich) erwies sich als Kindheitserinnerung, verbunden mit Autofahrten, auf denen „Lágrimas negras“ (Schwarze Tränen) unaufhörlich erklangen.

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Eine der bemerkenswertesten Stärken des Trios ist seine Kontrolle über Intensität und Tempo. Sie können von extremer Sanftheit – mit einem Klang, der aus kleinsten Details entsteht – zu Momenten von mitreißender Kraft wechseln, die an Präzision gewinnen. Diese kontinuierliche Modulation ließ einen für einen Moment vergessen, dass auf der Bühne nur eine Stimme, ein Sopransaxophon, eine Gitarre und ein Schlagzeug standen, die präzise erscheinen und verschwinden konnten.

Das Konzert endete mit einem mallorquinischen Akzent: „Vou veri vou“, das Wiegenlied, das Fernández dem Komponisten Honorat Noguera i Aulí zuschrieb. Trotz der vorherigen Erklärung erkannten einige Zuhörer es erst, als die Melodie vollständig erklang und ein gemeinsames Lächeln hervorrief. Ein schlichter, bewegender und passender Abschluss des Abends.

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Eine Darbietung, die deutlich machte: Mit Intention, Aufmerksamkeit und harter Arbeit gibt es keine unbedeutende Musik.