Das Quartett von Joachim Govin überzeugt die Casa des Poble d'Esporles
Der Pianist Tony Tixier war einer der herausragendsten Musiker des Abends.
SporenMit über 80 % Auslastung bot die Casa des Poble d'Esporles einen gelungenen Auftritt des Joachim Govin Quartetts, einer Gruppe, die seit zehn Jahren zusammenarbeitet und sich mit ihren Alben einen Namen gemacht hat. Artikel (2015) undGegenwärtig (2020). Auf der Bühne gab Govin – zurückhaltend in seiner Präsenz, aber bestimmt in seiner Führung – mit seinem Kontrabass die Richtung vor, definierte die Konturen jedes Stücks und sorgte für die Balance der Gruppe.
Der Pianist Tony Tixier war einer der herausragenden Musiker des Abends. Mit seinem präzisen Klang und seinem sehr persönlichen Stil fand er sofort Zugang zum Publikum und verlieh mehreren Momenten des Konzerts Intensität und Dynamik. Am Schlagzeug präsentierte Gautier Garrigue eine überraschende polyrhythmische Sprache, die, obwohl sie sich in unkonventionelle Gefilde wagte, das Quartett zusammenhielt und in ständiger Weiterentwicklung hielt.
Der Saxophonist Ben van Gelder vervollständigte die Gruppe mit klarer und ausdrucksstarker Phrasierung, lieferte die Hauptmelodie und balancierte die rhythmischen und harmonischen Aspekte des Quartetts aus. Sein Klang verlieh einem Repertoire, das zwischen intimeren Passagen und Momenten offener Energie wechselte, Kohärenz. Das Publikum reagierte begeistert und aufmerksam, und die Akustik des Saals trug zu einem intimen Konzerterlebnis bei, bei dem jedes Instrument klar zu hören war. Das Ergebnis war eine mitreißende Darbietung eines Quartetts, das seine gemeinsame Erfahrung gekonnt einsetzt, um live stets frisch und lebendig zu wirken.