Die ungelösten Rätsel um Matilde Muñoz' Tod in Indonesien
Die Leiche der Mallorquinerin wurde an einem Strand in Lombok gefunden, nachdem sie fast zwei Monate lang vermisst worden war.

PalmeDer Fall von Matilde Muñoz, die zwei Monate lang auf der indonesischen Insel Lombok verschwand und letzten Samstag tot aufgefunden wurde, wird weiterhin untersucht. Die Autopsie soll diese Woche stattfinden, doch bisher gibt es keine Beweise. zwei Männer wegen ihres Mordes festgenommen.
Dies sind einige der Schlüssel zu dem ungewöhnlichen Verbrechen auf der benachbarten Touristeninsel Bali.
Ankunft und Verschwinden
María Matilde Muñoz Cazorla, im September 1952 in Galicien geboren und auf Mallorca lebend, kam im vergangenen Juni auf der indonesischen Insel an und hatte bis zum 20. Juli ein Zimmer im Bumi Aditya Hotel an der Küste von Senggigi reserviert.
Die erste Anzeige seines Verschwindens erstattete seine Freundin Olga Marín Calonge am 28. Juli auf der Polizeiwache von Sant Feliu de Guíxols (Girona). Darin vermerkte sie, dass Muñoz nicht auf ihre Nachrichten geantwortet habe und seit dem 7. Juli keine WhatsApp-Nachrichten mehr eingegangen seien. Sie fügte hinzu, sie glaube, sein Verschwinden sei „nicht freiwillig“ gewesen.
Auch sein Neffe Ignacio Vilariño erstattete Beschwerde. vor einem Gericht in Alcalá de Henares am 31. Juli und 11. August.
Ermittlungen in Lombok
Die Polizei von West Lombok begann am 13. August mit den Ermittlungen, nachdem sie eine Benachrichtigung der indonesischen Nationalpolizei erhalten und die spanische Botschaft darum gebeten hatte.
Am 18. August gab Interpol eine „Yellow Notice“ heraus, eine internationale Ausschreibung zur Suche nach vermissten Personen.
Leiche gefunden
Am 30. August gab die Polizei auf Druck von Familie und Freunden bekannt, dass sie Muñoz' Leiche an einem Strand in der Nähe gefunden hatte.
Spanien hatte zur Identifizierung ein Zahnröntgenbild geschickt, das verwendete Verfahren wurde jedoch nicht näher erläutert.
Am frühen Sonntagmorgen meldete die Polizei die Festnahme zweier Männer im Alter von 30 und 34 Jahren. Ihnen wird „vorsätzlicher Mord und gewalttätiger Raub“ vorgeworfen.
Laut Polizeibericht war das Ziel, „die Habseligkeiten“ der Frau zu stehlen. Die Festgenommenen sollen sie „erstickt“ haben, als sie durch das Fenster in ihr Zimmer eindrangen.
Link zum Hotel
Die Polizei fügte hinzu, dass einer der Verdächtigen ein Hotelangestellter und der andere ein ehemaliger Angestellter aus der Nähe war. Den Ermittlungen zufolge ereignete sich das Verbrechen in den frühen Morgenstunden des 2. Juli. Die Verdächtigen stahlen mutmaßlich drei Millionen Rupien (ca. 155 Euro).
Durch die Ortung ihrer Mobiltelefone konnten die Verdächtigen identifiziert werden, die später verrieten, wo sie die Leiche versteckt hatten.
Offene Fragen
Trotz der Festnahmen bleiben einige dunkle Flecken bestehen. Das Umfeld des Opfers vermutet, dass es unter dem Hotelpersonal noch weitere Verwicklungen geben könnte.
Auch die Herkunft einer Nachricht von Muñoz' Handy vom 6. Juli, in der er seinen Aufenthalt in Laos meldete, ist weiterhin unklar. Ebenso unklar ist, warum das Hotel das Verschwinden nicht meldete und wie die Leiche an den Strand gebracht wurde.
Die Festgenommenen werden 15 Tage lang in Isolationshaft auf der Polizeiwache in Westlombok bleiben. Die Autopsie ist aufgrund bürokratischer Verzögerungen für Mittwoch oder Donnerstag geplant.