Die Mietanpassung zum Jahresende wird die Wohnungskrise auf den Inseln verschärfen: Mieter werden jährlich 4.615 Euro mehr zahlen müssen.

Das staatliche Verbot der Zwangsräumung schutzbedürftiger Familien endet am 31. Dezember.

PalmeDie Wohnungsnot auf den Balearen könnte sich durch die Überprüfung der zum Jahresende auslaufenden Mietverträge weiter verschärfen. Laut Angaben des Ministeriums für Soziales, Verbraucherschutz und Agenda 2030 müssen Mieter auf den Inseln, deren Verträge dann enden, mit einer Mieterhöhung von 4.615 Euro pro Jahr rechnen. Diese Erhöhung verschärft die ohnehin schon untragbare Situation vieler Familien: Die durchschnittliche Miete auf den Inseln liegt bei über 1.500 Euro und ist damit die zweithöchste in Spanien nach Barcelona. Verschärft wird die Lage durch das Auslaufen des staatlichen Zwangsräumungsverbots für schutzbedürftige Familien, das am 31. Dezember endet, falls keine Maßnahmen ergriffen werden. Schätzungen der Zeitung zufolge könnten bis zu 60.000 Familien von dieser Situation betroffen sein. Das LandDas Moratorium für das Verbot der Zwangsräumung schutzbedürftiger Familien wurde im Dezember 2024 beschlossen – diese Maßnahme wurde während der Pandemie angewendet.

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In Spanien laufen laut der Nachrichtenagentur EFE bis Ende des Jahres 632.369 Mietverträge aus. Davon sind 1,6 Millionen Menschen betroffen, die eine jährliche Mieterhöhung von 1.735 € hinnehmen müssen – 3.000 € weniger als auf den Kanarischen Inseln. Weitere 2,7 Millionen Mietverträge laufen 2027 aus. Die Region Valencia ist am zweitstärksten von der anstehenden Mieterhöhung betroffen, allerdings mit einer deutlich geringeren Erhöhung als auf den Kanarischen Inseln: 2.686 € pro Jahr. Auf den Kanarischen Inseln beträgt die Erhöhung 2.267 € und in Madrid 2.042 €. Katalonien ist in den Berechnungen nicht berücksichtigt, da dort Gebiete mit hoher Nachfrage leben, in denen 80 % der Bevölkerung ansässig sind. Madrid ist die Region mit den meisten auslaufenden Verträgen bis Ende des Jahres: 145.881 Verträge betreffen 404.090 Menschen.

„Die kommenden Monate werden auf Mallorca dramatisch werden: Viele Menschen werden auf der Straße landen, weil sie ihre Miete nicht mehr bezahlen können“, erklärte Àngela Pons, Sprecherin der Plattform der von Hypotheken betroffenen Menschen (PAH), mit Blick auf die bevorstehende Situation – diese Aussagen wurden von der Zeitung veröffentlicht. Neueste Nachrichten. Pons hält die aktuelle Situation sogar für schlimmer als die Immobilienkrise von 2010. Die PAH (Plattform der von Hypotheken betroffenen Menschen) befürchtet einen drastischen Anstieg der Zwangsräumungen und fordert Sofortmaßnahmen wie die Sanierung leerstehender Gebäude.

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