Auf den Balearen gibt es fast 1.000 verschiedene Schmetterlingsarten.

Diese Art spielt eine grundlegende Rolle bei der Erhaltung von Ökosystemen

ARA Balears

PalmeSchmetterlinge, zu denen sowohl Schmetterlinge als auch Bienenstockinsekten gehören, gehören zu den vielfältigsten und am häufigsten vorkommenden Insektengruppen der Welt. Auf den Balearen, wie auch anderswo, spielen sie eine grundlegende Rolle für den Erhalt von Ökosystemen: Sie bestäuben zahlreiche Wild- und Kulturpflanzen, stellen eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, Fledermäuse und andere Tiere dar und dienen als sensible Indikatoren für den Erhaltungszustand von Lebensräumen.

Das Projekt Lepidopib, unter der Leitung von Forschern der Universität der Balearen, wurde genau mit dieser Vision gegründet: das Potenzial von Schmetterlingen als Bioindikatoren zu nutzen, um das Wissen über die biologische Vielfalt der Balearen zu verbessern und solide Daten bereitzustellen, die es uns ermöglichen, die Auswirkungen von Umweltveränderungen zu beurteilen und langfristige Strategien zur Lebensraumbewirtschaftung und -erhaltung zu steuern.

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Um dieses Potenzial auszuschöpfen, hat das UIB-Projekt eine Analyse durchgeführt, im Zuge derer insgesamt 948 Arten dokumentiert werden konnten, die sich auf 22 Überfamilien verteilen. Diese Zahl stellt einen Anstieg von 63 Arten im Vergleich zum vorherigen Katalog dar, der 2024 veröffentlicht wurde, und spiegelt die direkten Auswirkungen des Projekts auf die Erweiterung des Wissens über die biologische Vielfalt der Inseln wider.

Der Anstieg der dokumentierten Arten war auf den Pityusen-Inseln besonders signifikant, über die das Wissen bislang sehr begrenzt war. Auf Ibiza hat sich die Zahl der erfassten Arten von 157 auf 273 erhöht. Dies entspricht einem Wachstum von über 60 %. Auch auf Formentera ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen: 144 Arten wurden identifiziert, mehr als doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren.

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Auf Mallorca und Menorca, wo zuvor intensiver geforscht wurde, wurden ebenfalls bedeutende Fortschritte erzielt. Auf der größten Insel wurden bereits 765 Arten erfasst, auf Menorca sind es 383. Diese Ergebnisse spiegeln die Intensität der durchgeführten Feldarbeit wider und zeigen, dass noch viel Raum für Neuzitate besteht.

Über die Erstellung der Kataloge hinaus ermöglichte das Projekt die Erstellung einer Datenbank mit über 75.000 Beobachtungen von Schmetterlingen auf den Balearen, die in Zusammenarbeit mit dem Biodibal-Projekt der Universität der Balearen entwickelt wurde. Diese Datenbank stellt eine wichtige wissenschaftliche Ressource dar, um das Wissen über die Artenvielfalt der Inseln zu erweitern und Entscheidungen zum Management der Insektenartenvielfalt zu erleichtern.

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Das „Lepidopib“-Projekt

Das Lepidopib-Projekt zielt neben anderen naturschutzbezogenen Zielen auch darauf ab, unser Wissen über den Reichtum und die Zusammensetzung nachtaktiver Schmetterlingsgemeinschaften zu vertiefen, Arten zu identifizieren, die als Bioindikatoren fungieren können, und die räumlichen und zeitlichen Variationen dieser Arten und der Gemeinschaften als Ganzes zu analysieren.

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Geleitet wurde dieses Projekt von Dr. Samuel Pinya, Hauptforscher der Consolidated Group of Interdisciplinary Ecology und stellvertretender Direktor des Multidisciplinary Center for Balearic Biodiversity (CMB) an der Universität.

Die Arbeit hat wertvolle Daten geliefert, die Fortschritte beim Schutz der Ökosysteme und beim Wissen über die biologische Vielfalt der Balearen ermöglichen werden. Diese Arbeit stellte einen qualitativen und quantitativen Sprung im Wissen über die Schmetterlinge der Balearen dar. Wir sind von fragmentarischem und unvollständigem Wissen zu einer soliden Grundlage gelangt, die es uns ermöglicht, die biologische Vielfalt des Archipels besser zu verstehen und die Grundlagen für ihren Schutz zu legen. Darüber hinaus öffnet diese Forschung die Tür für zukünftige Forschungsansätze in Bereichen wie Genetik, Biogeographie und der Definition von Bioindikatorarten, die eine Überwachung des Erhaltungszustands von Inselökosystemen ermöglichen.