Anthony Bonner, eine führende Persönlichkeit in den Bereichen Kultur, Umweltschutz und Lullismus auf Mallorca, ist gestorben.
Der renommierte Forscher, Übersetzer und Gründer der Umweltorganisation GOB ist im Alter von 97 Jahren gestorben und hinterlässt ein Vermächtnis des Schutzes des Naturerbes und der katalanischen Kultur im Archipel.
PalmeAm vergangenen Sonntag wurde der Tod von Anthony Bonner auf Mallorca bestätigt. Er wurde 97 Jahre alt. Der 1928 in New York geborene Bonner wurde nach seiner Ankunft auf den Balearen im Jahr 1954 zu einer Schlüsselfigur im kulturellen, ökologischen und akademischen Leben der Inseln. Während seiner langen Karriere studierte Bonner Musiktheorie und Komposition an der Harvard University und widmete sich der Förderung des balearischen Literatur- und Kulturerbes, insbesondere dem Werk von Ramón Llull. Auch dem Umweltschutz setzte er sich mit großem Engagement ein: 1973 war er einer der Gründer der GOB (Balearic Ornithological Group), der er von 1980 bis 1997 vorstand. Seine Beiträge reichten jedoch weit über Umwelt- und Kulturthemen hinaus. Bonner trug eine bedeutende Sammlung von Dokumenten über das Werk von Ramón Llull zusammen – Mikrofilme von Manuskripten, Akten und Dokumenten –, die er akademischen Einrichtungen schenkte und so zur Erforschung der katalanischen Sprache und Kultur beitrug. Er förderte auch die Musik auf Mallorca: 1977 gründete er das Barockensemble Camerata Barroca de Puig. Bonner erhielt im Laufe seines Lebens zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Ramon-Llull-Preis, das Creu de Sant Jordi (Kreuz des Heiligen Georg), die Goldmedaille des Consell de Mallorca (Inselrat von Mallorca) und Ehrendoktorwürden verschiedener Universitäten. Die Balearengemeinschaft hat diese Nachricht mit Trauer aufgenommen. Sein Tod hinterlässt eine Lücke im kulturellen, ökologischen und intellektuellen Leben Mallorcas – einer Insel, die er bis zuletzt liebte und verteidigte.