Gegen ein Boot, das im Meeresschutzgebiet Levante auf Mallorca fischte, wurde eine Geldstrafe von 60.000 Euro verhängt.
Gegen dasselbe Schiff wird wegen eines weiteren möglichen Verbrechens in ausländischen Gewässern ermittelt.
PalmeDas Regionalministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Umwelt hat ein Sanktionsverfahren gegen ein Berufsfischereifahrzeug wegen Fischfangs im Meeresschutzgebiet Levante de Mallorca eingeleitet, das zu einer Geldstrafe von bis zu 60.000 € und dem Entzug der Lizenz führen kann.
Das Verfahren wurde eingeleitet, nachdem festgestellt wurde, dass dieses in Cala Rajada beheimatete Fischereifahrzeug Langleinen innerhalb des Schutzgebiets auslegte. In einer Erklärung erklärte das Regionalministerium, der Verstoß sei aufgrund von Signalen des VMS-Ortungsgeräts (bekannt als „Green Box“) festgestellt worden, das für die gesamte Flotte mit Sitz auf den Balearen vorgeschrieben ist. Tatsächlich war das Schiff bereits zuvor Gegenstand von Verdachtsmomenten wegen regelwidrigen Verhaltens gewesen.
Zusätzlich zu dieser Sanktion wegen Verstoßes gegen das Gesetz 6/2013 über Fischerei, Muschelfang und Aquakultur auf den Balearen wurde auch eine Kopie des Inspektorenberichts an das Generalsekretariat für nachhaltige Fischerei des Ministeriums für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung geschickt, da dies ebenfalls bestätigt wurde.
Der Generaldirektor für Fischerei der Regierung, Antoni M. Grau, hat darauf hingewiesen, dass die Fischerei in integralen Schutzgebieten „völlig verboten“ und „ein schweres Vergehen“ sei. „Diese Art von Praxis ist nicht nur ein Verstoß, sondern auch eine Verhöhnung anderer Berufsfischer, von denen sich die meisten für die Erhaltung der Meeresressourcen und nachhaltige Fischerei einsetzen. Aus diesem Grund geht die Regierung bei jedem Anzeichen von Fischerei in integralen Zonen entschlossen und konsequent vor“, argumentierte er.
Das Meeresschutzgebiet Levante de Mallorca wurde im März 2007 auf Vorschlag des Fischerverbandes von Cala Rajada von der Regierung erklärt. Dieses Schutzgebiet umfasst 4.657 Hektar Meeresfläche, von denen 1.900 Hektar integrales Schutzgebiet sind. Anschließend schuf der Staat das Meeresschutzgebiet von fischereilichem Interesse Levante de Mallorca-Cala Rajada mit 6.646 Hektar, von denen 103 unter besonderem Schutz stehen.
Das Gebiet beherbergt eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten mit bis zu 32 Meeresgemeinschaften und mehr als 900 erfassten Arten, darunter Algen, Fische und Weichtiere. Besonders hervorzuheben sind die ozeanischen Posidonia-Wiesen und Korallenriffe, wichtige Ökosysteme für die marine Artenvielfalt. Professionelle Handwerksboote der Verbände von Alcudia und Cala Rajada sowie Freizeitboote aus den nahegelegenen Häfen verkehren im Schutzgebiet.