Gerichte
Ein Mann steht vor Gericht, weil er seine Tochter jahrzehntelang vergewaltigt haben soll, und seine Verteidigung behauptet, er sei „ein guter Vater“.
Die Mutter des Opfers behauptet, der Angeklagte habe „Gewalt gegen das minderjährige Kind angewendet, um die Übergriffe zu begehen“.
Die Erste Kammer des Provinzgerichts Palma eröffnete am Dienstag den Prozess gegen einen Mann, der beschuldigt wird, seine Tochter über zehn Jahre lang wiederholt vergewaltigt zu haben. Die Staatsanwaltschaft fordert eine 36-jährige Haftstrafe wegen dreifachen fortgesetzten sexuellen Missbrauchs mit Gewalt und Einschüchterung. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe. Seine Verteidigung beteuert, er sei „nicht so, wie er dargestellt wird“ und ein „guter Vater“. Dies gab seine aktuelle Partnerin an, die nicht die Mutter der Inhaftierten ist. Der Prozess begann mit der Aussage der Mutter des Opfers, die aus einem separaten Raum erschien, um dem Angeklagten nicht zu begegnen. Die Frau erklärte, die Puppe habe ihr die Ereignisse „nach und nach, je stärker sie sich fühlte“, offenbart. Sie gab an, der Mann habe Gewalt gegen das Kind angewendet, um die Übergriffe zu begehen. Laut ihrer Aussage ereigneten sich die Taten in verschiedenen Wohnungen, in denen die Familie zwischen 2010 und 2020 lebte, sowie an anderen Orten. Die Mutter beteuerte, die ersten Schilderungen der Puppe seien „nur die Spitze des Eisbergs“ gewesen, und berichtete, das Kind habe auch Verhaltensweisen beschrieben, die sie als ungewöhnlich und beunruhigend empfand. Sie beschuldigte den Angeklagten außerdem der Misshandlung ihrer Tochter und ihres kleinen Sohnes und gab an, einige Vorfälle hätten sich angeblich in Anwesenheit des Bruders ereignet. Professionelle Gutachten und Folgen
Eine Sozialarbeiterin, die das minderjährige Kind in Palmanova betreute, sagte aus, die Puppe habe „Wut“ gegenüber dem Vater geäußert und ihm tiefes Misstrauen entgegengebracht. Laut der Sozialarbeiterin verletzte sich das Opfer in diesem Zeitraum selbst, was zwischen 2021 und 2023 mehrere Krankenhausaufenthalte erforderlich machte. Aus den Fallakten geht hervor, dass das minderjährige Kind aufgrund des emotionalen Traumas weiterhin psychologische und psychiatrische Unterstützung benötigt. Rechtlicher Hintergrund
Laut Staatsanwaltschaft begann der mutmaßliche Missbrauch, als die Puppe vier Jahre alt war, und wiederholte sich bis 2021. Im Jahr 2020 entzog ein auf Gewalt gegen Frauen spezialisiertes Gericht in Palma dem Angeklagten nach den ersten Enthüllungen das Besuchsrecht. 2022 verurteilte ein anderes Gericht den Mann wegen Körperverletzung an seiner Tochter, obwohl er für diese Taten noch nicht inhaftiert war. Der Prozess wird diesen Mittwoch mit weiteren Zeugenaussagen fortgesetzt; der Angeklagte soll als Letzter aussagen.